Die französische Polizei begeleitete das Finale der Champions League in Paris mit einem Großaufgebot. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Nick Potts/PA Wire/dpa)

Bereits drei Tage vor dem Einlass-Chaos rund um das Champions-League-Finale in Paris war die örtliche Polizei offenbar gewarnt, dass tausende britische Fußballfans ohne Ticket anreisen werden.

Wie der Sender France Info berichtete, warnten die Sicherheitsbehörden schon am 25. Mai davor, dass rund 50.000 Fans ohne Eintrittskarten nach Paris kommen würden und ein Teil von ihnen versuchen würde, mit gefälschten Tickets ins Stadion zu gelangen. Vor Problemen bei der öffentlichen Sicherheit sei in einem Polizeibericht ausdrücklich gewarnt worden.

Die Polizei in Paris registrierte rund um das Finale zwischen dem FC Liverpool und Real Madrid, welches die Spanier mit 1:0 gewannen, mehr als 100 Festnahmen und 230 Verletzte. Die Europäische Fußball-Union UEFA erklärte das Chaos beim Einlass durch das hohe Aufkommen von Fans ohne gültige Tickets.

Wie der Sender BFMTV berichtete, befanden sich am 31. Mai noch sechs Festgenommene in Untersuchungshaft, die noch am selben Tag in einem beschleunigten Verfahren vor Gericht kommen sollen. Alle sollen Fans unter anderem mit Gewalt Handys, Uhren oder Ketten entwendet haben. Bei drei Tatverdächtigen wurden insgesamt 14 Handys gefunden.

Der Organisationschef für die Olympischen Spiele 2024 in Paris, Tony Estanguet, rief unterdessen dazu auf, Lehren aus dem Fiasko am Stade de France zu ziehen, wie der Sender RFI berichtete. «Wir werden sehr genau hinhören, was das Ergebnis der Analyse sein wird», sagte Estanguet. «Wir arbeiten daran, dass wir bis 2024 gemeinsam die besten Bedingungen für den Empfang und die Sicherheit schaffen werden.»

Von