Lea Schüller wurde zur «Fußballerin des Jahres» gewählt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sebastian Gollnow/dpa)

Deutschlands «Fußballerin des Jahres» ist eine Stürmerin, die mit ihrer vergangenen Saison gar nicht zufrieden war und der bisherige Pechvogel bei der Europameisterschaft in England ist. Für Lea Schüller ist es die erste Auszeichnung dieser Art.

«Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet. Das ist eine totale Überraschung! Es ist überragend! Das ist eine supertolle Auszeichnung», sagte die 24-Jährige über den Sieg bei der vom «Kicker» organisierten Journalistenwahl.

Torschützenkönigin in der Bundesliga

Zu verdanken hat die Stürmerin, die neben ihrem Profidasein Wirtschaftsingenieurwesen studiert, die Ehre ihrer Quote: Mit 16 Treffern wurde sie Torschützenkönigin der Bundesliga. Im Nationalteam kann sie auf 26 Tore in 40 Länderspielen verweisen. Beim 5:1 im WM-Qualifikationsspiel gegen Serbien im September glänzte sie mit einem Viererpack. Dann heißt es in den sozialen Medien immer wieder: #esschuellert – in Anlehnung an den Hashtag ihres berühmten Clubkollegen Thomas Müller (#esmuellert).

Und doch: Schüller haderte öfter mit sich und dem FC Bayern. Nur Vize-Meister hinter dem VfL Wolfsburg, ein bitteres 1:3 im Pokal-Halbfinale gegen den Dauerrivalen, das Aus im Champions-League-Viertelfinale gegen Paris Saint-Germain. «Es war schon ein erfolgreiches Jahr, obwohl ich nicht an meiner Leistungsgrenze war. Ich hatte mir mehr vorgenommen», sagte Schüller. «In der Bundesliga habe ich 16 Tore geschossen – so viele wie in den letzten Jahren auch. Da wollte ich diesmal eigentlich mehr machen. Das nehme ich mir für die nächste Saison vor.»

Die Europameisterschaft in England spiegelte dann die Saison der Lea Schüller wider: ein Tor im ersten Spiel gegen Dänemark, dann Corona-Quarantäne. So rückte Alexandra Popp auf ihre Position in der Sturmspitze – und wurde zum großen deutschen EM-Star.

Von