FCA-Manager Stefan Reuter findet die internationalen Transferausgaben «Wahnsinn». (Urheber/Quelle/Verbreiter: Stefan Puchner/dpa)

Bundesliga-Manager Stefan Reuter hat die ausufernden Marktpreise auf dem Transfermarkt deutlich kritisiert.

«Wenn man sieht, was da teilweise ausgegeben wird, ist das Wahnsinn», sagte der 54-Jährige vom FC Augsburg im Interview der «Augsburger Allgemeine». «Wenn Paris angeblich 200 Millionen Euro Ablöse für Mbappé für ein Jahr Restvertrag ablehnt, kostet der Spieler insgesamt für diese Saison 250 Millionen Euro. Das gibt einem zu denken.» Der französische Weltmeister Kylian Mbappé war in diesem Sommer nicht von Paris Saint-Germain zu Real Madrid gewechselt, weil PSG das hohe Angebot der Madrilenen ablehnen konnte.

«In der Bundesliga hat man dagegen gemerkt, dass es Corona gibt», sagte Reuter. «International müssen sich die großen Vereine die Gelder oft nicht erarbeiten.» Auch ablösefreie Superstars wie Lionel Messi, der nach seiner Zeit beim FC Barcelona zu Paris gewechselt ist, seien für die Bundesligavereine kaum erschwinglich.

«Weil die großen Vereine in Deutschland ähnlich wie wir eine gewisse Hierarchie und Hygiene innerhalb des Kaders brauchen», sagte der Reuter. «Wenn man einem Spieler das Doppelte zahlt als dem jetzigen Topverdiener, der auch Weltfußballer ist, kann man darauf warten, dass die Top Fünf im Kader kommen und sagen, jetzt will ich mehr. Für die Hygiene wäre das nötig, aber irgendwann kann sich auch ein deutscher Top-Club so etwas nicht mehr leisten.»

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