Kehrt an seine alte Wirkungsstätte zurück: Bayern-Coach Julian Nagelsmann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Vizemeister gegen Meister – die Fußball-Bundesliga blickt am Samstag (18.30 Uhr/Sky) gespannt auf die Partie zwischen RB Leipzig und dem FC Bayern München mit dem einstigen Leipziger Trainer Julian Nagelsmann.

Am Tabellenende hofft Hertha BSC dagegen am vierten Spieltag auf den ersten Punkt. In Frankfurt sorgten interne Probleme für Unruhe.

TOPSPIEL: Für Ex-Trainer Julian Nagelsmann wird es in Leipzig wohl Pfiffe geben, doch seinen Nachfolger Jesse Marsch treibt etwas anderes um. Der erst jüngst von RB Leipzig zu Bayern München gewechselte Marcel Sabitzer könnte vor dem Topspiel nützliches Insiderwissen weitertragen. Im Leipziger Trainer-Team wurde laut Marsch darüber gesprochen, am Donnerstag gab es eine längere Taktiksitzung zur Vorbereitung auf das Topspiel. Denn Vizemeister Leipzig hat nach nur einem Sieg aus drei Spielen Druck.

SCHWUNG: Mit frischem Selbstbewusstsein kehren die Nationalspieler nach drei Siegen in der WM-Qualifikation unter dem neuen Bundestrainer Hans Flick zu ihren Clubs zurück. Wobei die eigentliche Rückkehr wegen technischer Probleme am Flugzeug und einem ungeplanten Stopp in Edinburgh turbulenter als gedacht verlief. Ob die kürzere Regeneration irgendwelche Auswirkungen auf die Leistung hat, wird sich zeigen. Bayern-Sportvorstand Hasan Salihamidzic ist indes überzeugt: «Das sind alles Profis, das kriegen wir hin bis Samstag.»

JÄGER: Top-Spiel ohne viele Top-Stars. Im Verfolger-Duell mit Borussia Dortmund fehlen Bayer Leverkusen am Samstag (15.30 Uhr/Sky) nicht nur die südamerikanischen Nationalspieler, sondern auch noch die verletzten Edmond Tapsoba, Tim Fosu-Mensah und Julian Baumgartlinger. Beim BVB sieht’s nach der Länderspielpause nicht besser aus. Etwa ein Dutzend Profis steht nicht zur Verfügung, immerhin können Marco Reus und wohl auch Mats Hummels auflaufen. «Wir sind nach wie vor in der Situation, dass sich viele Dinge von allein ergeben», sagte Dortmunds Trainer Marco Rose vor der Partie gegen den unbesiegten Tabellenzweiten.

STREIKPOSTEN: Nach dem Ärger um die abwanderungswilligen Amin Younes und Filip Kostic wird man Ersteren nicht mehr im Trikot von Eintracht Frankfurt sehen. Der deutsche Nationalspieler ist vom Trainingsbetrieb freigestellt. Der serbische Flügelflitzer Kostic, der mit einem Trainingsstreik seinen Wechsel zu Lazio Rom erzwingen wollte, soll wieder integriert (und vorher bestraft) werden. Dass er am Sonntag (15.30 Uhr/DAZN) gegen den VfB Stuttgart im Kader steht, gilt als ziemlich unwahrscheinlich.

SCHLUSSLICHT: Nach drei Niederlagen, vielen Last-Minute-Transfers und noch mehr Unstimmigkeiten wollen Trainer Pal Dardai und Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic mit Hertha BSC gemeinsam einen Neustart. Bobic verteidigte die Zu- und Abgänge. Hertha hat sich von einigen teuren Stars getrennt und neue hungrige Profis geholt. «Wir sind zufrieden, dass das jetzt beendet ist», sagte Dardai: «Jetzt ist alles positiv, alle sind froh darüber.» Der Ungar hatte nach dem 0:5 beim FC Bayern überraschend selbst eine Abschiedsdebatte ausgelöst, was dem Manager nicht gefiel. Man habe sich ausgesprochen, so Bobic. Wie stabil die Zweckgemeinschaft ist, könnten schon die nächsten Spiele gegen die Aufsteiger Bochum und Fürth mit entscheiden.

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