Tim Wiese bei einem Benefizspiel im Jahr 2017. (Urheber/Quelle/Verbreiter: picture alliance / Peter Steffen/dpa)

Werder Bremens früherer Torwart Tim Wiese hat nach Diskussionen um einen Platzwechsel am Rande des Derbys seines Ex-Clubs gegen den Hamburger SV das Stadion verlassen.

Die genauen Umstände stellten der einstige Nationaltorhüter und der Fußball-Zweitligist unterschiedlich dar. Bremen hatte die Begegnung am Samstagabend 0:2 verloren.

Ausgangspunkt des Zwists, über den zunächst die «Bild»-Zeitung berichtet hatte, war, dass Wiese auf der Tribüne nach dem Abpfiff von seinem eigentlichen Platz in einen anderen Bereich gegangen war. Werder-Angaben zufolge habe er sich aufgrund des momentan gültigen Hygienekonzepts dort aber nicht aufhalten dürfen.

Bremens Geschäftsführer Hubertus Hess-Grunewald erklärte auf Anfrage, Wiese habe sich uneinsichtig gezeigt und sich über Anweisungen des Sicherheitspersonals hinweggesetzt. «Sein Verhalten gegenüber unserer Mitarbeiterin war nicht zu akzeptieren. Als er wieder zu seinem Platz zurückbegleitet werden sollte, zog er es vor, das Stadion zu verlassen», sagte Hess-Grunewald. «Bei diesen Regeln, auf deren Einhaltung wir penibel achten müssen, gibt es keinen Prominenten-Bonus.»

Wiese erklärte, er habe ein paar Freunden «tschüss» sagen wollen. «Um mehr ging es gar nicht», zitierte das Portal «deichstube.de» den 39-Jährigen. Der sechsmalige Nationalspieler fühlte sich vom Ordnungspersonal «hart angegangen» und verließ das Stadion. «Es hieß einfach nur: «Raus, raus, sofort raus!»», sagte Wiese und nannte dies komplett überzogen. «Ich habe mich gefühlt wie ein Aussätziger.» Diese Kritik am Club wolle er «nicht stehenlassen», sagte Hess-Grunewald.

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