Deutschlands Lina Magull erzielt das Tor zum 3:0. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Die deutsche Frauenfußball-Nationalmannschaft ist mit dem erhofften Erfolgserlebnis in die WM-Qualifikation gestartet.

Die Auswahl von Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg gewann in Cottbus ihr erstes Gruppenspiel gegen Bulgarien mit 7:0 (3:0). Vor nur 1534 Zuschauern in dem wegen der Coronavirus-Pandemie für 5000 Zuschauer zugelassenen Stadion der Freundschaft erzielten die Münchnerinnen Lea Schüller (21./72. Minute), Lina Magull (24./33.) und Linda Dallmann (67./82.) jeweils per Doppelpack sowie Tabea Waßmuth (76.) vom VfL Wolfsburg die Tore für Deutschland.

«Für uns war es am Anfang ein bisschen schwer, reinzukommen. Aber nach dem ersten Tor haben wir es gut gemacht und können zufrieden sein mit dem Spiel. Für den ersten Auftritt war es ganz ordentlich», sagte Schüller. «Wir freuen uns über den souveränen Sieg», ergänzte Magull, verwies aber auch auf die mangelnde Chancenverwertung.

Am Dienstag (16.00 Uhr/ZDF) steht in Chemnitz gegen Serbien die nächste WM-Qualifikations-Partie für die Mannschaft des Deutschen Fußball-Bundes an. Zudem trifft das DFB-Team in seiner Gruppe noch auf die Türkei, Israel und Portugal. Die neun Gruppenersten qualifizieren sich direkt für das Endturnier 2023 in Australien und Neuseeland. Die Zweiten spielen in Playoffs um zwei weitere Plätze.

DFB-Frauen mit dominantem Auftritt

Auf dem regennassen Rasen taten sich die Gastgeberinnen nur in den Anfangsminuten schwer gegen den tiefstehenden Weltranglisten-79. aus Bulgarien. Die wenigen anwesenden Fans versuchten es von Beginn an mit Aufmunterungs- und Anfeuerungsrufen – und bekamen nach gut 20 Minuten dann auch die ersten Tore zu sehen. Zunächst schoss Schüller nach Flanke von Hendrich die DFB-Auswahl verdient in Führung.

Nur drei Minuten später erhöhte Magull mit einem schönen Schuss aus der Distanz auf 2:0 – was die Zuschauer mit «Deutschland, Deutschland»-Rufen quittierten. Auch ohne die weiterhin verletzte Kapitänin Alexandra Popp dominierten die Deutschen nun die Partie und ließen die Gäste praktisch nicht in die Nähe des eigenen Strafraums kommen. Bei einem zaghaften Versuch der Bulgarinnen klärte Spielmacherin Dzsenifer Marozsan mit einer starken Defensiv-Aktion.

Die 29-Jährige, derzeit für ein halbes Jahr von Olympique Lyon an den amerikanischen Spitzenclub OL Reign ausgeliehen, war nach mehrmonatiger Abstinenz wieder zurück in der DFB-Auswahl und an zahlreichen kreativen und vielversprechenden Szenen beteiligt. Der dritte deutsche Treffer fiel allerdings nach einer sehenswerten bayerischen Kombination. Nach einer Flanke von Sydney Lohmann musste deren Münchner Mitspielerin Magull nur noch per Kopfball vollenden.

Die Dominanz setzte sich auch in der zweiten Hälfte fort. Obwohl die Leistungsträgerinnen Magull, Lohmann und Lena Oberdorf nach 45 Minuten geschont und durch Jana Feldkamp, Dallmann und Jule Brand ersetzt wurden, änderte sich am Bild nur wenig. Ob Schüller per Kopf, Dallmann per Direktabnahme oder Sophia Kleinherne mit einem Schlenzer – lediglich die Chancenauswertung gab es zunächst zu bemängeln.

«Dran bleiben, Leute», rief Voss-Tecklenburg ihren Spielerinnen zu. Diese befolgten die Anweisungen der Bundestrainerin und erhöhten mit weiteren Treffern zum souveränen und nie gefährdeten Auftaktsieg.

Von Wolfgang Müller, dpa

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