Der FC Schalke 04 hat Amine Harit an Olympique Marseille verliehen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Guido Kirchner/dpa)

Der finanziell angeschlagene FC Schalke 04 hat seinen Kader weiter verkleinert und Amine Harit an Olympique Marseille verliehen. Wie der Fußball-Zweitligist mitteilte, gilt die Vereinbarung für ein Jahr ohne Kaufoption.

Über die weiteren Modalitäten des Wechsels vereinbarten beide Clubs Stillschweigen. Der 24 Jahre alte marokkanischen Nationalspieler steht beim Bundesliga-Absteiger noch bis 2024 unter Vertrag. «Einerseits sparen wir durch die Ausleihe in dieser Saison eine Menge Geld. Gleichzeitig haben wir die Entwicklung seines Marktwertes im Blick: Wir erhalten uns die Möglichkeit, Amine Harit – im Idealfall nach einer Saison als Stammspieler bei einem Europapokalteilnehmer – im nächsten Sommer auf einem Transfermarkt anzubieten, der hoffentlich weniger stark durch Corona beeinflusst ist», sagte Sportdirektor Rouven Schröder.

30. Abgang

Harit ist der bereits 30. Spieler, der den Revierclub in diesem Sommer verließ. Er war im Juli 2017 vom FC Nantes nach Gelsenkirchen gewechselt und hat 102 Bundesligapartien bestritten. Nach insgesamt 45 Kaderbewegungen scheinen die Personalplanungen vorerst abgeschlossen. «Einen Kaderumbau dieser Dimension habe ich persönlich noch nicht erlebt. Um ehrlich zu sein, war ich mir auch nicht vollkommen sicher, dass wir das alles schaffen würden. Das war wahrlich eine Herkulesaufgabe», kommentierte Schröder.

Sportvorstand Peter Knäbel zog ein positves Fazit: «Rouven Schröder und sein Team haben hervorragende Arbeit geleistet. Der 3:1-Sieg gegen Fortuna Düsseldorf zuletzt hat gezeigt, dass die Mannschaft leidenschaftlich und mit Stolz für den FC Schalke 04 aufläuft. Die vielen Puzzleteile passen immer besser zusammen.»

Bis zum 15. September muss der Club nachweisen, dass er den von der Deutschen Fußball Liga gestellten Lizenzierungsauflagen gerecht wird. «Weiterhin gilt unsere Aussage, die wir in den vergangenen Monaten mehrfach getätigt haben: Wir werden die Auflagen erfüllen», sagte Christina Rühl-Hamers, Vorständin Finanzen, Personal und Recht.

Von