Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke betritt das Stadion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: David Inderlied/dpa)

Borussia Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke hat sich erneut für die Zulassung größerer Zuschauermengen in den Fußballstadien stark gemacht.

«Wenn die überwiegende Mehrheit der Zuschauer geimpft und die Kinder getestet sind, halte ich Fußballspiele vor gut gefüllten Häusern für ein verantwortbares Risiko, zumal wir extrem hohen Aufwand betreiben, um maximal sichere Veranstaltungen durchzuführen», sagte der BVB-Chef der «Welt am Sonntag». Er habe «sehr viel Zuversicht», dass bald wieder deutlich mehr Fans in die Arenen dürfen.

Dazu könne die Anwendung des 2G-Prinzips beitragen, bei dem nur gegen Corona Geimpften und von einer Infektion Genesenen der Zutritt erlaubt ist – «allerdings unter Berücksichtigung von Kindern und Jugendlichen», wie Watzke sagte. Zum heutigen Heimspiel gegen Union Berlin (17.30 Uhr/Sky) dürfen erneut maximal 25.000 Fans in die Dortmunder Arena, die für mehr als 81.000 Menschen Platz hat.

Watzke: Fußball kein Pandemietreiber

Der 62-Jährige schloss zwar juristische Maßnahmen als «Ultima Ratio» für die Zulassung von mehr Zuschauern nicht aus, setzt aber zunächst auf einen Dialog mit der Politik. Der Fußball sei kein Pandemietreiber gewesen und führe Freiluft-Veranstaltungen durch. Da sich die Mehrheit der Deutschen habe impfen lassen, sei der Weg zu einem möglichst normalen Leben frei. «Wer jedes noch so minimale Risiko ausschließen will, der müsste sich in den eigenen vier Wänden einschließen», sagte Watzke.

Mit einer Vollauslastung der Arenen werde es aber noch dauern. Zum einen gebe es noch viele Ungeimpfte, zum anderen hätten sich zuletzt die Prioritäten mancher Menschen verschoben. Zudem seien einige vorsichtiger bei Großveranstaltungen geworden, auch sei der zwanglose Stadionbesuch in der Gruppe zuletzt kaum möglich gewesen. «Ich gehe aber davon aus, dass die Nachfrage deutlich ansteigt, wenn wir wieder dieses Gemeinschaftserlebnis in seiner ganzen Pracht haben», sagte Watzke.

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