Wolfsburgs Trainer Florian Kohfeldt zuckt am Spielfeldrand mit den Schultern. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Gonzalez Acuna/dpa)

Florian Kohfeldt stellte sich auf eine kurze Nacht ein. «Ich werde sicherlich nicht gut schlafen», sagte der 39-Jährige nach seiner ersten Niederlage als Trainer des VfL Wolfsburg.

Das 0:2 (0:1) beim FC Sevilla in der Champions League am Dienstagabend war ernüchternd, weil der Fußball-Bundesligist ohne jeden Mut auftrat und beim sechsfachen Gewinner der Europa League so völlig ohne Chance war.

Aber eigentlich tat die Niederlage doch gar nicht so weh. Denn: Gewinnt der VfL Wolfsburg in zwei Wochen am letzten Spieltag daheim gegen OSC Lille, erreichen die Niedersachsen in der Königsklasse immer noch das Achtelfinale. «Das Positive ist, dass wir gegen Lille noch die Chance haben, europäisch zu überwintern», sagte Kohfeldt nach seinem ersten Champions-League-Auswärtsspiel als Coach.

Schwacher Auftritt

Dafür werden sich die Wolfsburger aber gewaltig steigern müssen. «Das war heute nicht Champions-League-würdig», sagte Weltmeister Benedikt Höwedes als Experte bei Amazon Prime Video. Positiv war lediglich, dass nach dem schwachen Auftritt im Estadio Ramón Sánchez Pizjuán niemand versuchte, die enttäuschende Leistung schön zu reden. «Wir haben heute nichts gut gemacht», sagte Maximilian Arnold, mit 32 internationalen Einsätzen jetzt Europapokal-Rekordspieler des VfL Wolfsburg.

Von Beginn an traten die Grün-Weißen ohne jeden Mut auf und lagen schnell in Rückstand. Joan Jordán brachte die Spanier bereits in der zwölften Minute nach einem Stellungsfehler von Nationalspieler Ridle Baku in Führung. «Das war natürlich der Worst Case», sagte Kohfeldt. Doch auch nach dem frühen 0:1 wachten die Gäste nicht auf. Abgesehen von einem Lattenschuss von Lukas Nmecha brachten die Wolfsburger nichts zustande – und so haben sie gegen Lille trotzdem weiter gute Chancen, das Achtelfinale der Champions League zu erreichen. «Dann müssen wir aber mit mehr Mut auftreten», sagte Arnold.

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