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Ein brutaler Überfall erschüttert Paris Saint-Germain. Mittelfeldspielerin Aminata Diallo sitzt in Untersuchungshaft, weil sie offenbar zwei Männer beauftragte, ihre Mitspielerin gewaltsam zu überfallen. 

Aminata Diallo wird vorerst kein Fußball mehr spielen. Die französische Fußballerin von Paris Saint-Germain sitzt stattdessen im Gefängnis, seit die Polizei sie nach einem Angriff auf eine Mitspielerin verhaftet hatte. Die Behörden in Versailles ermitteln nach einer Attacke am vergangenen Donnerstag gegen Diallo. 

“Paris Saint-Germain kann bestätigen, dass Aminata Diallo heute Morgen von der Regionalpolizei Versailles im Rahmen der Ermittlungen, die nach dem Angriff auf die Spielerinnen des Vereins eingeleitet wurden, in Gewahrsam genommen wurde”, teilte PSG gestern auf seiner Internetseite mit. 

Der Klub erklärte zudem, “die Gewalttaten auf das Schärfste” zu verurteilen. Wie die französische Sportzeitung “L’Èquipe” berichtete, soll die 26-Jährige einen Angriff auf ihre Teamkollegin Kheira Hamraoui in Auftrag gegeben haben, damit sie selbst mehr Spielzeit bekommt. 

Zu dem Vorfall sei es am vergangenen Donnerstagabend nach einem Teamabend der Spielerinnen in der Nähe des Bois de Boulogne gekommen, erklärte PSG. Der Klub habe danach alle vorkehrungen getroffen, um die Sicherheit der Spielerinnen zu gewährleisten. 

Schläge auf Hände und Beine 

Bei der Aufklärung des Vorfalls arbeite man mit der Polizei zusammen, Konsequenzen werden geprüft. Laut “L’Équipe” soll Hamraoui am 4. November von zwei maskierten Männern aus ihrem Auto gezogen und mit einer Metallstange attackiert worden sein. Sie sei auf Hände und Beine geschlagen worden. Diallo soll dabei als Beifahrerin im Auto gesessen haben. 

Bislang ist jedoch ungeklärt, ob die französische Nationalspielerin wirklich hinter der Attacke auf Hamraoui steckt. Eine Anklage gibt es nicht. Am Dienstagabend im Gruppenspiel der Champions League gegen Real Madrid, hatte Hamraoui nach Vereinsangaben aus “persönlichen Gründen” gefehlt. 

Der Fall weckt Erinnerungen an einen der spektakulärsten Skandale in der Sportgeschichte. Im Jahr 1994 war die amerikanische Eiskunstläuferin Nancy Kerrigan von einem Attentäter mit einer Eisenstange am Knie verletzt worden. Auftraggeber war Jeff Gillooly, der damalige Ehemann von Kerrigans schärfster Rivalin Tonya Harding.