Der Osnabrücker Angreifer Aaron Opoku (r) war von einem Duisburger Zuschauer angefeindet worden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Revierfoto/dpa)

Der Osnabrücker Geschäftsführer Michael Welling hat den rassistischen Vorfall während des Drittliga-Spiels zwischen dem MSV Duisburg und dem VfL Osnabrück als Problem der gesamten Gesellschaft und nicht bloß des Fußballs eingeordnet.

Weil der Osnabrücker Angreifer Aaron Opoku von einem Duisburger Zuschauer angefeindet worden war, wurde zum ersten Mal in den ersten drei deutschen Profiligen eine Partie wegen Rassismus zunächst in der 35. Minute unter- und kurz darauf sogar komplett abgebrochen.

Zeichen gesetzt

«Es ist wichtig, dass wir an dieser Stelle gar nicht über den VfL Osnabrück oder den MSV Duisburg sprechen. Sondern, dass wir dieses gesamtgesellschaftliche Problem adressieren und es auch bekämpfen müssen. Deshalb war es so wichtig, hier ein Zeichen zu setzen und uns mit unserem Spieler solidarisch zu zeigen», sagte Welling dem vereinseigenen VfL TV.

«Das ist kein Standortproblem. Das hätte möglicherweise auch in Osnabrück oder an jedem anderen Standort der Bundesrepublik passieren können. Deshalb war es wichtig zu zeigen: Wir wollen nicht nur Anti-Rassismus auf T-Shirts drucken. Sondern es gilt auch zu handeln, wenn man es ernst nimmt.»

Unterstützung gab es für Opoku auch von zahlreichen anderen Vereinen in Deutschland. Einem Tweet des VfL Osnabrück mit dem Titel «Aaron, wir stehen hinter Dir!» schlossen sich zahlreiche Clubs wie Borussia Mönchengladbach, Hertha BSC oder der FSV Mainz 05 an. «Rassismus ist scheiße. Überall!», schrieb 1899 Hoffenheim. Beim SV Werder Bremen war zu lesen: «Klare Kante gegen Rassismus!»

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