Mahnt angesichts der Corona-Lage eine Überarbeitung der Spielordnung: Bayern-Vorstandsboss Oliver Kahn. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern Münchens Vorstandsvorsitzender Oliver Kahn hat angesichts der Corona-Lage beim deutschen Rekordmeister eine Überarbeitung der Spielordnung angemahnt.

«Ich habe im Fußball schon so einiges erlebt, aber das ist für mich auch ein absolutes Novum, dass mittlerweile elf unserer Stammspieler nicht dabei sind», sagte Kahn am Freitagabend vor dem Rückrundenauftaktspiel der Bayern gegen Borussia Mönchengladbach im Streamingdienst DAZN. Er könne nur «anregen, wenn sich alles ein bisschen beruhigt hat, sich die Regularien noch einmal anzuschauen und zu überarbeiten».

Die Partie findet trotz der vielen Corona-Fälle beim FC Bayern statt, weil laut Spielordnung der Deutschen Fußball Liga 16 einsatzbereite Spieler für den Anpfiff genügen. Allerdings werden in diese Anzahl auch Verletzte eingerechnet, dazu zählt aktuell unter anderen Nationalspieler Leon Goretzka. Wörtlich schreibt die DFL: «Gesperrte Spieler oder Spieler mit „sporttypischen“ Verletzungen gelten demnach als „zur Verfügung stehend“ im Sinne der Statuten.»

Dazu äußerte Kahn: «Es gibt Regularien von der DFL, und diese Regularien, die nehmen wir an, die akzeptieren wir für den heutigen Tag. Ich glaube nur, dass die Regularien in einer Zeit gemacht worden sind, in der es Corona noch nicht gegeben hat.»

Für ihn sei es «nicht so richtig verständlich», dass Spieler, «die teilweise auch langfristig verletzt sind, dass die als einsatzfähig gelten», sagte Kahn. «Da sollte man sich Gedanken drüber machen.» Die Mannschaft sei aber «nichtsdestotrotz» vorbereitet. «Und wir sind natürlich auch heiß auf dieses Spiel», sagte Kahn.

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