Nimmt sich und das DFB-Team in die Kritik: Joshua Kimmich. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Mit kritischen Worten hat Joshua Kimmich zum Auftakt des WM-Jahres die Fußball-Nationalmannschaft und auch sich selbst in die Pflicht genommen.

«Seitdem ‚wir‘ am Werk sind, haben wir es einfach nicht geschafft. Ab 2018 war es schlicht nicht mehr gut», sagte der Profi des FC Bayern München im Programmheft des DFB zum ersten Testländerspiel 2022 gegen Israel am heutigen Samstag.

Kimmich ist in Sinsheim wegen der bevorstehenden Geburt seines dritten Kindes selbst nicht mit dabei. Mit Blick auf die WM in Katar im Spätherbst hat er aber klare Ziele. «Potenzial ist nur Theorie», sagte der 27-Jährige. «Wir müssen es auch auf den Platz bringen.» Wie DFB-Kapitän und Club-Kollege Manuel Neuer ist der WM-Sieg für den 64-maligen Nationalspieler das Ziel.

«Ich weiß, dass wir es besser können», sagte Kimmich. «Ich weiß, dass wir titelfähig sind», fügte er an, betonte aber selbstkritisch: «Wir können nicht immer nur sagen, wie talentiert wir sind, wie viele von uns in Top-Vereinen wichtige Rollen spielen und dann kriegen wir es wieder nicht hin.»

Kimmich erreichte bei seinem ersten Turnier mit der DFB-Elf bei der EM 2016 das Halbfinale, 2017 gewann er mit einem jungen Team den Confederations Cup. Bei der WM 2018 und der EM im Vorjahr folgten Enttäuschungen mit dem Ausscheiden in der Vorrunde und im Achtelfinale.

Den anschließenden Aufschwung unter Bundestrainer Hansi Flick mit sieben Siegen in sieben Spielen beurteilt Kimmich noch vorsichtig. «Man muss schon genauer hinschauen und bewerten, gegen welche Mannschaften wir gespielt haben». Immerhin: «Wir haben nach der EM besser in die Spur gefunden, ganz klar», sagte Kimmich.

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