FC-Bayern-Trainer Julian Nagelsmann arbeitete an seinem Auftreten. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Uwe Anspach/dpa)

Das Auftreten von Bayern-Trainer Julian Nagelsmann gefiel im Laufe seiner bisherigen Laufbahn nicht jedem.

«Ich hatte immer das Problem, dass Menschen, die mich das erste Mal gesehen haben, immer gesagt haben, der ist extrem arrogant», berichtete der Coach von Fußball-Bundesligist FC Bayern München im Vereinspodcast. Aufgrund dieser Aussagen habe er sich Rat bei einem Trainer geholt, der Führungskräfte mit Pferden konfrontiert.

«Pferde sind ja keine Lebewesen, die bewerten. Pferde reagieren auf deine Aura», begründete Nagelsmann seine damalige Entscheidung. «Und wenn du auf eine Koppel kommst, und alle Pferde laufen weg, dann bist du offensichtlich einen Tick zu dominant in deinem Auftreten.»

Am Anfang des Seminars, so schildert es Nagelsmann, hätten die Pferde bei seinem Erscheinen versucht, die Zäune zu durchbrechen. Drei Tage später seien die Tiere hingegen alle zu ihm gekommen. «Und sind mir die ganze Zeit zwei Stunden im Dunkeln auf der Koppel hinterhergelaufen.»

Durch viele Gespräche habe Nagelsmann gelernt, anders auf sein Gegenüber zu wirken. «Diese Wirkung versuchst man natürlich dann auch, in die Kabine mitzunehmen», sagte der Oberbayer. Körpersprache und Blicke seien da bedeutender als Worte.

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