Aleksander Ceferin, UEFA-Präsident, während einer Pressekonferenz nach der Sitzung des UEFA-Exekutivkomitees. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Jean-Christophe Bott/KEYSTONE/dpa)

Eine mögliche Nachfolgeregelung für Rainer Koch im UEFA-Exekutivkomitee könnte laut Verbandschef Aleksander Ceferin rasch erfolgen.

«Die Angelegenheit sollten Herr Koch und der Deutsche Fußball-Bund erledigen», sagte der UEFA-Präsident nach der Sitzung des Exekutivkomitees am Nyon. Ceferin deutete an, dass eine Klärung schon beim UEFA-Kongress am 11. Mai in Wien möglich sein könnte. «Wenn der Verband einen Brief schreibt, muss die UEFA auf dem nächsten Kongress eine Wahl abhalten», sagte der Slowene.

Am Vortag hatte der umstrittene und beim DFB als Vizepräsident abgewählte Spitzenfunktionär Koch bereits seinen vorzeitigen Rückzug aus dem UEFA-Exekutivkomitee angekündigt. Zudem werde er Ende Juni nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Präsident des Bayerischen Fußball-Verbandes kandidieren.

Der UEFA-Posten ist nicht für einen deutschen Kandidaten reserviert. Allerdings hat der Kontinentalverband Interesse daran, einen DFB-Funktionär als Repräsentanten des EM-Gastgebers 2024 in dem Gremium zu haben. Karl-Heinz Rummenigge gehört dem Exko als Vertreter der European Club Association an.

Der DFB will seine Spitzenposten in den internationalen Gremien bei der UEFA und auch der FIFA nach übereinstimmenden Medienberichten neu besetzen. «Süddeutsche Zeitung» und das ZDF-«Sportstudio» berichten, dass DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke für Koch ins UEFA-Exekutivkomitee und DFB-Präsident Bernd Neuendorf für Peter Peters ins FIFA-Council rücken sollen. Diese Doppellösung gilt seit dem DFB-Bundestag im März, bei dem Neuendorf gegen Peters gewann und Koch als Vize-Chef abgewählt wurde, als präferierte Variante.

Der DFB wollte sich inhaltlich zunächst nicht dazu äußern. «Die Situation der Vertretung des deutschen Fußballs bei FIFA und UEFA wird der DFB im Präsidium und mit den zuständigen Stellen beraten. Bitte haben Sie Verständnis, dass wir diesen Beratungen nicht vorgreifen wollen», hieß es auf Anfrage.

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