Letzte Ehre für Freddy Rincón: Trauerfeier für den ehemaligen Kapitän der Nationalmannschaft Kolumbiens. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Oswaldo Paez/AP/dpa)

Der an den Folgen eines Verkehrsunfalls gestorbene kolumbianische Ex-Fußball-Nationalkapitän Freddy Rincón hat den Unfallwagen selbst gesteuert.

Dies hätten forensische und technische Untersuchungen sowie Zeugenaussagen ergeben, hieß es in einem Tweet der Staatsanwaltschaft Kolumbiens in der Nacht auf den 21. April. Diese Untersuchungen würden Spekulationen über mögliche andere Fahrer ausräumen. Dagegen sagte Rincóns Bruder Rafael dem Magazin «Semana», der Staatsanwalt lüge. Derjenige, der gefahren sei, würde Drohungen aussprechen und Zeugen kaufen.

Der dreimalige WM-Teilnehmer Rincón, der in Bezug auf seinen Geburtsort und seine Statur in seiner Heimat als «Koloss von Buenaventura» verehrt wurde, war am 11. April bei einem Unfall im Süden der Stadt Cali verletzt und in eine Klinik gebracht worden. Trotz aller Bemühungen der Ärzte starb der 55-Jährige der Klinik zufolge am 13. April. Der Wagen, in dem Rincón saß, war mit einem Bus zusammengestoßen.

Rincón gehörte zu der Generation herausragender Spieler, die sich mit Kolumbien dreimal hintereinander – 1990, 1994 und 1998 – für eine Weltmeisterschaft qualifizierte. Dank Rincóns Treffer im Gruppenspiel gegen den späteren Weltmeister Deutschland kam Kolumbien 1990 bei der WM weiter.

Rincón spielte unter anderem für América de Cali, Palmeiras São Paulo und den SC Corinthians, den SSC Neapel und Real Madrid. Fast 1000 Fans und Persönlichkeiten des kolumbianischen Fußballs nahmen in Cali von ihm Abschied.

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