Frankfurts Cheftrainer Oliver Glasner (l) und Kapitän Sebastian Rode stehen nach dem Spiel gegen Gladbach zusammen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Auf Ibiza oder Mallorca will Oliver Glasner seine Profis von Eintracht Frankfurt nun wirklich nicht sehen. Die letzte volle Woche vor dem mit Spannung ersehnten Endspiel in der Europa League startet der Chefcoach aus Österreich trotzdem eher gemächlich.

Am Montag gibt es Regeneration und UEFA-Medientermine zum Finale am 18. Mai in Sevilla gegen die Glasgow Rangers, dann warten zwei freie Tage. «Ich möchte aber nicht lesen, dass sie einen Partyausflug machen», sagte Fußballlehrer Glasner schmunzelnd und spielte damit auf den jüngsten Kurztrip der Bayern-Profis nach Ibiza an.

Frankfurt nimmt nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach und Ex-Trainer Adi Hütter Kurs auf das Finale. Das für die Tabelle belanglose Bundesliga-Spiel in Mainz an diesem Samstag (15.30 Uhr/Sky) will Glasner aber keinesfalls vernachlässigen.

«In Sevilla wollen wir bei der besten Leistung sein, aber wir nehmen Mainz als absolute Generalprobe her. Wir werden mit unserer besten Elf spielen, die uns zur Verfügung steht. Wir werden ab Donnerstag voll durchziehen», kündigte Glasner an, der gegen Gladbach kräftig rotierte.

Eintracht erhält 10.000 Tickets für das Finale

Zuvor hatte Kapitän Sebastian Rode, der beim Remis gegen die Fohlen wie viele weitere Spieler geschont worden war, in kurzen Jeans und weißem Shirt den Fans im ausverkauften Stadion eingeheizt. «Wir haben noch so viel Großes vor. Wir wollen uns übernächsten Mittwoch auf dem Feld für eure Unterstützung bedanken, damit wir am Donnerstag auf dem Römer feiern können», sagte Rode am Sonntag.

Den Fans geht es ähnlich wie der Mannschaft: Es zählt nur noch Sevilla, schließlich geht es in Andalusien neben einem internationalen Titel auch um das Ticket für die Königsklasse. Dafür werden sie in großer Zahl nach Sevilla reisen, auf komplizierten, teuren und beschwerlichen Wegen. Offiziell erhält der Club 10.000 Tickets für das Finale gegen den schottischen Traditionsclub. In der Stadt werden mehr Fans sein, so viel ist sicher.

Für Hütter war es trotz der eher unharmonischen Trennung im Sommer 2021 «eine tolle Rückkehr», wie der Österreicher beschrieb. Seinem ehemaligen Club gönnt er den Titel, der ihm und seinem Frankfurter Team 2019 nach dem Halbfinal-Aus gegen den FC Chelsea nicht vergönnt war. «Wir waren auch knapp drin. Es geht nicht um dieses Jahr, sondern um den Weg seit 2016, was der Verein für eine Entwicklung nimmt. Das sind schon viele tolle Momente», beschrieb Hütter.

«Da kann man nur stolz sein. Ich wünsche, dass der Pokal an den Main geht.» Hütter war bereits am Donnerstag zum Halbfinal-Rückspiel gegen West Ham United in Frankfurt, um sich mit der Führungsriege des Clubs auszusprechen. Sein eigenes erstes Jahr bei der Borussia beschrieb er als schwierigstes der jüngeren Vergangenheit.

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