Herthas Kevin-Prince Boateng während eines Trainingsspiels. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Kevin-Prince Boateng blickt kritisch auf die junge Generation von Fußballspielern.

«Da könnte ich fast jeden Tag meinen Kopf gegen die Wand hauen, so sehr ärgere ich mich manchmal», sagte der 35 Jahre alte Routinier vom Bundesligisten Hertha BSC in einem Interview der «Welt am Sonntag». «Sie wissen nicht mehr, was es heißt, hart für etwas zu arbeiten.»

Deshalb sehe er sich in der Pflicht, mit gutem Beispiel voranzugehen. «Du kannst auch ein Team führen, wenn du auf der Bank sitzt, denn das, was du im Training abreißt und zeigst, ist auch extrem wichtig», sagte der Berliner, der auf seinen zahlreichen Profistationen bereits unter anderem bei AC Mailand und dem FC Barcelona spielte. «Den meisten fehlt einfach das innere Feuer, die Leidenschaft, um etwas ganz Großes zu erreichen. Es geht ihnen zu früh zu gut.»

Fehlenden Einsatz monierte Boateng auch bezüglich des Rassismusproblems im Fußball. «Es ist nichts groß passiert. Es gibt immer noch Spiele, die abgebrochen werden müssen. Das ist schade und traurig», sagte der Berliner mit ghanaischen Wurzeln.

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