Kristijan Jakic (r) und Daichi Kamada (l) feiern den Frankfurter Torschützen Mario Götze. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Carmen Jaspersen/dpa)

Eintracht Frankfurt hat die Schlussspurt-Helden des SV Werder Bremen in der Fußball-Bundesliga gestoppt. Acht Tage nach dem Last-Minute-Spektakel beim 3:2 in Dortmund kassierte der Aufsteiger aus der Hansestadt mit dem 3:4 (2:3) gegen den Europa-League-Sieger seine erste Niederlage.

Die Frankfurter durften nach einer sehenswerten Partie von beiden Mannschaften ihren ersten Saisonerfolg feiern. Liga-Rückkehrer und WM-Held Mario Götze hatte die Gäste schon in der zweiten Minute mit seinem ersten Pflichtspieltreffer für seinen neuen Verein in Front gebracht. Werder ließ sich aber nur kurz schocken und drehte vorübergehend das Spiel durch die Treffer von Anthony Jung (14.) und Leonardo Bittencourt (17.).

Noch vor der Pause besorgten Randal Kolo Muani (32.) und Jesper Lindström (39.) die erneute Wende. Nach Anpfiff der zweiten Hälfte erzielte Djibril Sow (48.) mit einem wunderschönen Schuss den vierten Frankfurter Treffer. Niclas Füllkrugs verwandelter Foulelfmeter in der zweiten Minute der Nachspielzeit reicht diesmal nicht mehr für die Bremer.

Früher Treffer von Götze

Werder war mit dem Rückenwind des spektakulären Sieges in Dortmund gestartet, doch zunächst machten die Hessen das Spiel. Schon früh schockte Götze die Hanseaten mit seinem Treffer aus etwa 18 Metern. Anschließend entwickelte sich ein munteres Spiel beider Teams. Die Bremer wurden immer besser: Jung bekam einen missglückten Klärungsversuch vor die Füße und stellte mit einer Direktabnahme auf Remis. Kurz darauf köpfte Bittencourt, der einige Minuten verletzt ausgewechselt wurde, die Werder-Führung.

Es ging hin und her: Auf der Gegenseite markierte der angeblich von Benfica Lissabon umworbene Daichi Kamada den vermeintlichen Ausgleich. Der Treffer zählte allerdings nicht wegen Abseits. Eintracht-Trainer Oliver Glasner sagte vor der Begegnung, dass «Kleinigkeiten» die Partie entscheiden würden – und sollte recht behalten. Ein individueller Fehler von Werders Kapitän Marco Friedl nutzte Frankfurts Kolo Muani zum Ausgleich. Etwas später erzielte der starke Lindström mit einem Lupfer das 3:2. Nach Wiederanpfiff der zweiten Hälfte erhöhte Sow auf 4:2.

Nach 64 Minuten brachte Werder-Trainer mit Lee Buchanan und Niklas Schmidt – und etwa zehn Minuten später Oliver Burke – die drei späten Torschützen aus dem Dortmund-Spiel. Doch Werder, das zwar noch einige Chancen bekam, fand im zweiten Durchgang nur schwer in den Spielrhythmus zurück. Die aufkeimende Hoffnung der Bremer auf ein erneutes Werder-Wunder nach Füllkrugs verwandelten Elfmeter erfüllte sich nicht mehr.

Von Felix Schröder, dpa

Von