Will mit Werder Bremen auf der Euphoriewelle surfen: Leonardo Bittencourt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Der Abstieg von Werder Bremen in die 2. Fußball-Bundesliga hatte aus Sicht von Mittelfeldspieler Leonardo Bittencourt auch einen positiven Effekt.

«Rückblickend hat es dem Verein wahrscheinlich einfach gutgetan, mal den Reset-Knopf zu drücken. Und dass man ein neues Gesicht für Werder Bremen gefunden hat», sagte der 28-Jährige im «Kicker»-Interview.

Werder schaffte nach nur einem Jahr wieder die Rückkehr in die Bundesliga und startete mit einem Sieg und zwei Remis – besonders eindrücklich war zuletzt das 3:2 bei Borussia Dortmund nach 0:2-Rückstand. Die jetzige Euphorie müsse das Team ausnutzen, sagte Bittencourt. «Und wenn wir die Sachen so nüchtern betrachten, wie sie wirklich sind, und uns nicht zu sehr blenden lassen, dann bin ich guter Dinge, dass wir die Welle lange surfen können. Oder nur mal kurz untergehen und dann wieder auftauchen», sagte Bittencourt.

Hoffen auf «ruhige Saison»

Nach dem Abstieg sagte er bereits die Rückkehr ins Oberhaus voraus. «Das habe ich hauptsächlich deshalb gemacht, damit die Jungs daran glauben. Gerade am Anfang der Saison habe ich das ja selbst nicht immer getan», sagte der Mittelfeldspieler: «Jetzt hoffe ich auf eine ruhige Saison, in der wir nichts mit den letzten drei Plätzen zu tun haben. Doch jetzt schon zu sagen, wir werden nichts mit dem Abstieg zu tun haben, wäre blauäugig. Wenn wir weiter so auftreten und uns weiterentwickeln, bin ich guter Dinge, dass wir eine gute Saison spielen können.»

Einer, der nie in Euphorie verfallen werde, sei Trainer Ole Werner – wie nach dem 3:2 beim BVB. «Wir schaffen dort etwas bisher Einmaliges – und am nächsten Tag gibt er dir die Hand, als ob nichts gewesen wäre», sagte Bittencourt, der beim Coach aber eine Veränderung ausgemacht hat: «Außer bei Toren, die wir in der Bundesliga erzielen, geht er beim Jubel schon eher aus sich heraus als in der 2. Liga.»

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