Trainer Marc Schneider ist nicht mehr Trainer der SpVgg Greuther Fürth. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Daniel Karmann/Deutsche Presse-Agentur GmbH/dpa)

Der in Überzahl verspielte Heimsieg gegen Hansa Rostock hat Marc Schneider den Trainerjob beim Fußball-Zweitligisten SpVgg Greuther Fürth gekostet.

Der 42 Jahre alte Schweizer, der die Franken nach dem Bundesliga-Abstieg als Nachfolger von Stefan Leitl wieder in die Erfolgsspur führen sollte, wurde vom Verein nach nur einem Sieg in zwölf Saisonpartien freigestellt.

Die Reaktion folgte prompt, nachdem die Fürther am Freitagabend im Ronhof beim 2:2 gegen Rostock in der Nachspielzeit den Ausgleich durch einen Elfmeter von Ryan Malone kassiert hatten. Das Last-Minute-Tor war ein Frusterlebnis zu viel.

Co-Trainer übernehmen vorerst das Team

«Wir haben in den letzten Wochen viel versucht, auch Marc hat alles versucht. Aber am Ende müssen wir festhalten, dass wir uns zwar punktetechnisch leicht verbessert haben, aber nicht so, wie wir uns alle das vorstellen», sagte Sportdirektor Rachid Azzouzi. Die Trennung wurde Schneider am Morgen nach dem schon siebten Unentschieden der Saison in einem Gespräch mitgeteilt. Der glücklose Trainer verabschiedete sich vor dem Auslaufen von der Mannschaft. Bis auf Weiteres leiten die Co-Trainer Rainer Widmayer und Stefan Kleineheismann das Training der Profis.

Schneider sollte in Fürth eigentlich längerfristig arbeiten. Im Sommer hatte er einen Zweijahresvertrag erhalten. Nach nur wenigen Monaten wurde das Projekt beendet. «Ich möchte mich bei den Spielern, beim Verein und beim Staff für die Zusammenarbeit bedanken. Leider haben wir nicht die Punkte eingefahren, wie wir das hätten können. Ich bin mir sicher, dass die Mannschaft sich aus der aktuellen Situation herausarbeiten wird», äußerte der Schweizer in der Vereinsmitteilung.

Überzahl gegen Rostock reicht nicht

Mit dem einzigen Saisonsieg gegen den damaligen Tabellenführer SC Paderborn schien Schneider unmittelbar vor der Länderspielpause im September doch noch eine Wende zum Guten eingeleitet zu haben. Aber es kam doch anders: Gegen Rostock brachten die Fürther eine zweimalige Führung durch Kapitän Branimir Hrgota und Mittelstürmer Ragnar Ache erneut nicht über die Zeit. Dabei spielten sie nach einer Gelb-Roten Karte für Rostocks Angreifer John Verhoek 30 Minuten lang in Überzahl. «Wir waren zu naiv», kommentierte Torschütze Ache.

Es war die dritte Trainerentlassung in dieser Zweitligasaison. Zuvor hatten sich Arminia Bielefeld (Uli Forte) und der Fürther Lokalrivale 1. FC Nürnberg (Robert Klauß) von ihren Fußballlehrern getrennt.

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