Der Vorstandsvorsitzende des FC Bayern München, Oliver Kahn, spricht bei der Jahreshauptversammlung auf der Bühne. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Angelika Warmuth/dpa)

Vorstandschef Oliver Kahn hat auf der Jahreshauptversammlung des FC Bayern München eine Entscheidung über das von vielen Fans äußerst kritisch gesehene Katar-Sponsoring des deutschen Fußball-Rekordmeisters ins neue Jahr vertagt.

«Wir werden das Thema weiter intensiv nach der WM besprechen und für den FC Bayern eine Lösung finden», kündigte der 53 Jahre alte Vorstandsvorsitzende im Audi Dome vor den 1501 anwesenden Mitgliedern an. 

«Einige Fans – und das respektiere ich – sehen unsere Kooperation mit unserem Partner Qatar Airlines sehr kritisch», sagte Kahn. Die für den Bundesligisten lukrative Partnerschaft mit der Fluglinie läuft am Saisonende aus. Kahn rechtfertigte sie auch. «Es ist in Katar zu Fortschritten gekommen, bei Arbeitsrechten und Menschenrechten», argumentierte der ehemalige Nationaltorhüter.

«Niemand hat gesagt, dass Katar ein Land ist, in dem europäische Standards erfüllt werden. Aber wer etwas ändern und anstoßen will, muss Menschen begegnen, mit ihnen reden und sich austauschen, statt sie auszugrenzen», sagte Kahn. Katar-Kritiker Michael Ott beklagte wie im Jahr zuvor den Umgang und die Haltung der Vereinsführung zu dem Emirat und richtete an das Präsidium um Präsident Herbert Hainer die direkte Frage, ob es den Vertrag mit der Fluglinie verlängern würde. «Diese Frage kann ich heute nicht mit Ja oder Nein beantworten», sagte Hainer. Die Meinung der Mitglieder und Fans werde man aber in der Entscheidungsfindung berücksichtigen.

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