FIFA-Präsident Gianni Infantino möchte wiedergewählt werden. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Leon Neal/Pool Getty Images/AP/dpa)

Der Deutsche Fußball-Bund hält sich ein Votum für Amtsinhaber Gianni Infantino bei der Wahl des FIFA-Präsidenten trotz der Differenzen über die Entschädigung von Gastarbeitern im WM-Gastgeberland Katar offen.

«Wir sind im Dialog. Wir erwarten, dass da noch eine Lösung gefunden wird. Daher haben wir für uns entschieden, dass wir sagen: Wir beteiligen uns nicht an der Nominierung», sagte DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann im ZDF-«Morgenmagazin». «Wenn man ihn nicht nominiert, heißt das nicht automatisch, dass man ihn nicht wählt am Ende. Das hängt sicherlich davon ab, wie die Gespräche enden.»

Auch ohne die Unterstützung aus Deutschland darf sich Infantino seiner dritten Amtszeit als Weltverbandspräsident sicher sein. Nach Ablauf der Frist kurz vor Beginn der umstrittenen WM in Katar geht der Schweizer als einziger Bewerber für die Wahl am 16. März 2023 in Kigali ins Rennen.

In der Diskussion um eine Entschädigung von Arbeitsmigranten bei der Fußball-WM in Katar sieht der DFB weiter den Weltverband FIFA in der Pflicht. «Das ist unsere Forderung, die haben wir schon seit geraumer Zeit erhoben. Wir werden unsere Bemühungen fortsetzen, dass die FIFA sich am Ende doch entschließt, mitzumachen», sagte Zimmermann. Der WM-Gastgeber steht seit Jahren in der Kritik, vorrangig wegen der schlechten Menschenrechtslage im Land. Die Regierung des Emirats weist die Vorwürfe zu großen Teilen zurück.

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