Serge Gnabry wärmt sich vor der Partie gegen Frankfurt auf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern-Trainer Julian Nagelsmann hat nach dem viel diskutierten Mode-Ausflug von Serge Gnabry laut eigener Aussage kein «dramatisches» Gespräch mit dem Nationalspieler geführt.

«Ich glaube nicht, dass er aus dem Gespräch bei mir raus ist und gedacht hat, das ist ungerecht», sagte Nagelsmann kurz vor dem Topspiel der Fußball-Bundesliga gegen Eintracht Frankfurt bei Sky. «Ich habe ihn nicht in den Senkel gestellt.» Es sei um sportliche Aspekte gegangen.

Gnabry hatte mit einem Ausflug am vergangenen Wochenende zur Pariser Fashion Week für Wirbel beim Rekordmeister gesorgt. Nach seiner schwachen Leistung unter der Woche beim 1:1 gegen den 1. FC Köln hatte Sportvorstand Hasan Salihamidzic deutliche Kritik an Gnabrys Verhalten geübt. Nagelsmann stellte den 27-Jährigen am Samstag nicht in die Startelf. «Generell kann, glaube ich, jeder verstehen, um was es für Bayern München geht», sagte Nagelsmann.

Kahn: «Wir erwarten jetzt einfach Leistung»

Vorstandschef Oliver Kahn verteidigte die harte Linie des Clubs. «Man muss auch ein bisschen den Zeitpunkt sehen, wir haben jetzt im deutschen Fußball einen der schwersten Momente», sagte der frühere Profi. Nach dem «katastrophalen» Ergebnis bei der WM habe der Verein den Spielern den «notwendigen» Urlaub zugestanden. «Wir erwarten jetzt einfach Leistung, wir fordern diese Leistung auch ein.» Das habe Salihamidzic im Gespräch mit Gnabry auch sehr deutlich gemacht. «Ich glaube, er hat es verstanden», sagte Kahn.

Der 53-Jährige äußerte, er sei als Profi auch «kein Kind von Traurigkeit» gewesen, aber habe anders reagiert. «Wenn ich das weiß, dass es ein Zeitpunkt ist, der nicht optimal ist, dann muss ich als Spieler auf den Platz gehen, dann schieße ich drei Tore und bin der beste Mann auf dem Platz, das ist dann meine Antwort», sagte Kahn.

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