Hofft auf eine starke Rückrunde: Bayern-Star Thomas Müller. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Peter Kneffel/dpa)

Mit dem Wiederbeginn der Fußball-Bundesliga beginnt auch für Thomas Müller eine spannende Saisonhälfte.

Nachdem der Leader des FC Bayern München erkrankt und mit Blessuren ungewöhnlich viele Spiele der bisherigen Hinrunde verpasst hatte, will er nach der Winterpause wieder ein gesetzter Spieler in der Startelf sein. Doch ob das glückt? Der alte Spruch von Louis van Gaal, «Müller spielt immer», muss beim FC Bayern mehr als ein Jahrzehnt später nicht mehr gelten.

«Thomas ist ein extrem wichtiger und bedeutender Spieler für mich, wir sind sehr viel im Austausch. Er ist intelligent genug, zu sehen, dass Choupo-Moting es sehr gut gemacht hat und eine gute Quote hatte. Aber er ist auch intelligent genug, zu wissen, dass er auf verschiedensten Positionen Weltklasse ist», sagte Trainer Julian Nagelsmann vor dem Wiederbeginn für sein Starensemble am Abend (20.30 Uhr/Sat.1 und DAZN) bei RB Leipzig. «Er ist nicht beschränkt auf eine Position und wird weiterhin eine tragende Rolle für den FC Bayern haben. Wir haben sehr viele Spiele und brauchen alle Spieler in Topverfassung.»

Müller für Rückrunde gut vorbereitet

Hinter Müller liegt ein schwieriges Halbjahr mit ungewöhnlich vielen Pausen. Letztmals in der Bundesliga kam der 33-Jährige am 30. September beim 4:0 gegen Bayer Leverkusen zum Einsatz. Danach folgten noch eine Partie im DFB-Pokal und zwei Spiele in der Champions League, ehe er vor dem WM-Start pausieren musste.

«Thomas hatte im ersten Teil der Saison eine Verletzung. Er hat eine gute Vorbereitung gespielt. Die Mannschaft macht generell einen guten Eindruck. Auch im Trainingslager war ich sehr zufrieden», berichtete Nagelsmann.

Durch den langfristigen Ausfall von Torwart Manuel Neuer ist Müller zum Kapitän Nummer 1 aufgestiegen. Wie beim 4:4 im einzigen Test gegen Red Bull Salzburg, als am Ende Joshua Kimmich die Kapitänsbinde von Müller übernahm, könnte das auch im weiteren Saisonverlauf der Fall sein. Denn Müller ist nicht mehr wie früher gesetzt.

«Ich habe mich auf sechs von elf Positionen festgelegt. Bei den weiteren Positionen brauche ich noch etwas Zeit», sagte Nagelsmann in der Vorbereitung auf Leipzig. Ohne natürlich zu sagen, ob Müller zu den Top 6 zählte. Allerdings verwies er auf den «sehr guten Lauf» des «sehr gut» treffenden Eric Maxim Choupo-Moting – was für einen Bankplatz Müllers sprechen könnte.

«Wir haben sehr viele Spiele», sagte Nagelsmann. «Mir wird weder für Choupo noch für Thomas noch für Jamal, Leon oder wen auch immer angst und bange, dass sie zu wenig Spielzeit haben. Generell – das hat, glaub ich, Thomas auch selbst gesagt – belebt Konkurrenz das Geschäft.»

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