«Wir brauchen wieder eine Stimmung, in der Breitensport und Profifußball Teile eines gemeinsamen Ganzen sind», sagt Philipp Lahm. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Matthias Balk/dpa)

EM-Cheforganisator Philipp Lahm wünscht sich eine neue Bescheidenheit bei der Fußball-Nationalmannschaft. «Ich finde, dass sich die Nationalelf der Logik des ewigen Wachstums entziehen muss. Es muss nicht immer mehr, mehr, mehr sein», sagte der frühere Fußball-Weltmeister in einem Interview der «Süddeutschen Zeitung».

In vielen Bereichen könne bei der DFB-Auswahl abgespeckt werden. «Es müssen auch nicht immer die teuersten Hotels sein», sagte Lahm. Dies sei Teil eines Wandels beim Deutschen Fußball-Bund, der nach Jahren voller Affären seine ureigene Aufgabe wieder in den Griff bekommen müsse. «Wir brauchen wieder eine Stimmung, in der Breitensport und Profifußball Teile eines gemeinsamen Ganzen sind», mahnte Lahm.

Lahm wünscht sich Aufbruch beim DFB-Team

Das müsse auch bei der Nationalmannschaft jeder verstehen. Für die Spieler könne es nicht darum gehen, noch mehr Prämien zu verdienen. «Geld bekommen die Spieler in ihren Clubs mehr als genug», betonte der 39-Jährige.

Der frühere Kapitän des FC Bayern München wünscht sich auch mit Blick auf die Heim-Europameisterschaft im kommenden Jahr einen Aufbruch beim DFB-Team. «Die Spieler müssen beim Nationalteam wieder das Gefühl haben, dass sie bei etwas ganz Coolem dabei sind», sagte Lahm. Als seine Hoffnung für das Turnier 2024 nannte Lahm, «dass die Nationalspieler sich in dem Fan in der Kurve wiedererkennen und der Fan in der Kurve sich von den Spielern auf dem Rasen gut vertreten fühlt».

Von