Deutschlands Emre Can in Aktion. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Zweites Spiel, zweiter Sieg? Auf das 2:0 gegen Peru möchte Hansi Flick im Duell mit Belgien am Dienstagabend (20.45 Uhr/RTL) gleich den nächsten Erfolg folgen lassen.

«Das ist ganz klar der Fokus», sagte der Bundestrainer. Die Blicke sind im Kölner Stadion aber nicht nur auf die Fußball-Nationalmannschaft in ihrer Gesamtheit gerichtet, sondern auch auf einzelne Akteure wie den Dortmunder Rückkehrer Emre Can, die Stürmer Niclas Füllkrug und Timo Werner sowie zwei mögliche Länderspiel-Jubilare.

Mentalitätsspieler: Hansi Flick hatte in seiner WM-Analyse ein besonderes Defizit in der Defensivarbeit und der Verteidigungsstärke ausgemacht. Eine personelle Antwort darauf lautete zu Beginn der Vorbereitung auf die Heim-EM 2024 Emre Can, der sich zuletzt auch bei Borussia Dortmund wieder in den Vordergrund drängen konnte. Der 28-Jährige gilt als Mentalitätsspieler. Gegen Peru feierte Can nach fast zwei Jahren sein Länderspiel-Comeback. Auch gegen die starken Belgier dürfte er wieder im Mittelfeld an der Seite von Kapitän Joshua Kimmich auflaufen. «Emre hat es gut gemacht. Emre ist einer, der noch ein bisschen defensiver agiert, der den Fokus noch mehr auf der Defensive hat», sagte Flick über den Abräumer. Eine gute Abwehrleistung ist für Flick ein Schlüssel für einen EM-Erfolg.  

Doppelspitze: Das neue System mit zwei Stürmern will Flick gegen Belgien beibehalten. Die Besetzung bleibt mit Niclas Füllkrug (30) und Timo Werner (27) auch unverändert. Füllkrug traf gegen Peru doppelt. Aber auch Werner wurde von Flick für seinen hohen Arbeitsaufwand mit vielen Raum schaffenden Läufen in die Tiefe gelobt. Mit einer Doppelspitze herrscht mehr Betrieb im Strafraum. «Sowohl Timo als auch Niclas fühlen sich wohl mit einem Spieler um sich herum», sagte Flick. Der Leipziger Werner hofft auf sein 25. Tor im 57. Länderspiel. Füllkrugs Quote ist top: In fünf Partien traf der spät berufene Bremer fünfmal. 

Jubilare: Der Freiburger Matthias Ginter (29) und Bayern-Profi Leon Goretzka (28) könnten ihr 50. Länderspiel bestreiten. Ginter gehörte schon mit 20 zum Kader, der in Brasilien Weltmeister wurde. Gegen Peru habe der Innenverteidiger gezeigt, «dass man sich auf ihn verlassen kann. Er bringt die Qualität, die er in Freiburg zeigt, auch bei uns», sagte Flick. Ginter sei schon ewig Teil der Nationalelf und nun dabei, den nächsten Schritt zu machen. 

Goretzka ist für Flick «einer der besten Mittelfeldspieler», wenn er denn fit und in Form ist. Gerade mit seiner Dynamik in der Arbeit gegen den Ball tue der Münchner jeder Mannschaft gut, findet der Bundestrainer.

Als beispielhaft führte Flick die jüngsten Champions-League-Spiele des FC Bayern gegen Paris Saint-Germain an, in denen Goretzka mehrmals sehr gut Bälle gegen Weltmeister Lionel Messi erobert habe. «Das sind Dinge, die ihn auszeichnen. Wenn er diese Dinge macht, ist er ein wichtiger Bestandteil der Mannschaft», sagte Flick. 

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