Schwarz, Rot, Gold statt Regenbogen: Rudi Völler ist für Kapitänsbinde in Deutschland-Farben. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Britta Pedersen/dpa)

Der neue DFB-Sportdirektor Rudi Völler will die Fußball-Fans mit Maßnahmen wie öffentlichen Trainings und früheren Anstoßzeiten wieder mehr für die deutsche Nationalmannschaft begeistern.

«Wir wollen wieder näher an den Fans sein. Wir wissen, dass das zuletzt ein wenig verloren gegangen ist», sagte der 62-Jährige der «Sport Bild». Völler äußerte sich zuversichtlich, dass zukünftig einige der Spiele der Auswahl von Bundestrainer Hansi Flick früher als zuletzt angepfiffen werden könnten.

«Wir haben da an eine Zeit zwischen 19.00 und 20.00 Uhr gedacht», sagte Völler. Damit solle ermöglicht werden, dass «auch jüngere Fans die Nationalmannschaft wieder im Stadion oder vor dem Fernseher erleben können». Präsident Bernd Neuendorf hatte zuletzt gesagt, der Deutsche Fußball-Bund befinde sich zu diesem Thema weiterhin in «schwierigen» Gesprächen. «Da sind viele Player involviert.» Gebunden ist der DFB dabei an Verträge mit den übertragenden Sendern und auch der Europäischen Fußball-Union UEFA.

Vor den kommenden Länderspielen am 25. März in Mainz gegen Peru und drei Tage später in Köln gegen Belgien, die beide um 20.45 Uhr angepfiffen werden, kündigte Völler mindestens eine öffentliche Trainingseinheit in Frankfurt an. «Letztlich sind das alles aber Kleinigkeiten. Das Wichtigste wird immer sein, wie die Mannschaft auf dem Platz auftritt», sagte er.

Völler ist für «Kapitänsbinde in Deutschland-Farben»

Rudi Völler spricht sich nach der Debatte um die One-Love-Binde bei der Fußball-WM für eine Rückkehr zur alten Spielführerbinde aus. Auf die Frage in einem Interview der «Sport Bild», ob die Nationalmannschaft gegen Peru und Belgien wieder die Binde tragen werde, antwortete er: «Aus dem Bauch heraus würde ich sagen: Wir sollten mit einer Kapitänsbinde in den Deutschland-Farben auflaufen. Damit würde man alles ein bisschen beruhigen.» Er verstehe, dass man ab und zu ein Zeichen setzen muss. «Aber jetzt geht es wieder um Fußball.»

Der DFB hatte vor und während der WM Ende 2022 in Katar große Problem im Umgang mit den Menschenrechtsfragen um den umstrittenen Gastgeber Katar. Die Debatte um die letztlich vom Weltverband FIFA verbotenen «One Love»-Kapitänsbinde belastete Verband und Mannschaft tagelang.

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