Plädiert für einen offenen Umgang mit dem Thema mentale Gesundheit: Union-Profi Morten Thorsby. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Nach eigenen Erfahrungen hat Mittelfeldspieler Morten Thorsby vom 1. FC Union Berlin für einen offenen Umgang mit mentalen Problemen im Profi-Fußball geworben.

«Das ist etwas, daran musst du genauso viel arbeiten wie im Kraftraum. Viele Spieler machen damit Erfahrungen», sagte der Norweger. Er selbst habe in dieser Saison eine schwere Zeit gehabt mit einer «Art Burnout».

Nach einer schwierigen Saison bei Sampdoria Genua und der Ungewissheit über die sportliche Zukunft habe er «körperliche Symptome» entwickelt. Bei einer Magenoperation sei eine «Art Zyste» entfernt worden, berichtete Thorsby. Nun gehe es ihm wieder gut, berichtete der 26-Jährige. Psychische Belastung sei in der Kabine der Profi-Clubs «wie ein Elefant», sagte Thorsby. Man könne die Problematik nicht übersehen.

Thorsby kam bei den Eisernen nach seinem Wechsel aus Italien im vergangenen Sommer in dieser Saison bislang zu 30 Einsätzen in Bundesliga, DFB-Pokal und Europa League. Der norwegische Nationalspieler ist in seiner Berliner Zeit bereits mehrfach als sehr reflektierter Profi mit einer klaren Meinung zu gesellschaftlichen Themen in Erscheinung getreten.

Er setzt sich unter anderem für die Bekämpfung der Klimakrise aktiv ein. Protestaktionen, die andere Menschen in ihrem Leben beeinträchtigen, lehnt er dennoch ab. «Ich verstehe die Verzweiflung, aber es gibt bessere Wege», sagte er zu den jüngsten Klimaprotesten.

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