Sieht Frankreichs Nationalteam als Maßstab: Rudi Völler. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

DFB-Sportdirektor Rudi Völler wertet Vize-Weltmeister Frankreich um Superstar Kylian Mbappé auch mit Blick auf die EM 2024 als Maßstab.

«Der einzige Verband, der immer ohne Kopfschmerzen durchschlafen kann, ist der französische. Wenn da fünf ausfallen, spielen halt fünf andere», sagte der 62-Jährige im Podcast «Kicker meets DAZN». Beim Turnier vor eigenen Fans will Völler dies gerne mit dem Publikum kompensieren.

«Wenn man schon eine Heim-Europameisterschaft hat, dann muss man diesen zwölften Mann auch mit ins Boot nehmen. Diese Nähe muss einfach da sein. Die Begeisterung, die Euphorie kommt nicht von allein, dafür muss man etwas tun», sagte Völler.

Alle anderen Nationen – darunter auch Weltmeister Argentinien – sieht der Funktionär personell nicht so weit voraus. «Das Einzige, was die Argentinier und Marokkaner uns oder auch den Belgiern oder den Spaniern voraushatten: diese fünf Prozent Aufopferungsbereitschaft, die Leidenschaft, die Gier, den Zweikampf nicht zu verlieren. Das hat definitiv gefehlt, und deswegen sind wir ausgeschieden.»

Das DFB-Team hat mit der WM 2018 (Vorrundenaus), der EM 2021 (Aus im Achtelfinale) und der WM 2022 (Vorrundenaus) drei schlechte Turniere in Serie hinter sich. Dass im Sommer 2024 ein Turnier im eigenen Land gespielt wird, führte Völler als einen der Hauptgründe für sein neues Engagement an. Lobend hervorgehoben hat der Sportdirektor sein Verhältnis mit Bundestrainer Hansi Flick. «Wir haben einen wunderbaren Austausch.»

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