Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann kritisiert die Personal-Entscheidungen beim FC Bayern scharf. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rolf Vennenbernd/dpa)

Der frühere Bayern-Profi Dietmar Hamann hat den FC Bayern für die offenkundig beschlossene Trennung von den Vorständen Oliver Kahn und Hasan Salihamidzic scharf kritisiert.

«Das ist an Respektlosigkeit nicht zu überbieten», sagte der frühere Nationalspieler in seiner Funktion als Experte des TV-Senders Sky. Die Bayern hatten kurz zuvor in einem dramatischen Bundesliga-Finale die Meisterschaft gewonnen, fast gleichzeitig berichteten mehrere Medien von der Entscheidung gegen Kahn und Salihamidzic.

«Das ist unwürdig», sagte Hamann (49) über den Zeitpunkt und die Art und Weise. Wenn der FC Bayern denke, dass es so besser werde, werde er sich «umschauen». Er habe «überhaupt kein Verständnis» für den Vorgang, sagte Hamann. «Das ist dem FC Bayern unwürdig. Sie müssen aufpassen, dass sie sich nicht auseinanderdividieren.»

Außerordentliche Sitzung?

Über die berufliche Zukunft von Vorstandschef Kahn (53) und Sportvorstand Hasan Salihamidzic (46) in München war seit Wochen spekuliert worden. Ursprünglich waren Entscheidungen erst auf der auf den kommenden Dienstag verschobenen Aufsichtsratssitzung erwartet worden. Es soll aber nun schon zuvor eine außerordentliche Sitzung des Gremiums um Ehrenpräsident Uli Hoeneß gegeben haben.

Nachfolger von Kahn soll Jan-Christian Dreesen (55) werden. Kahn fehlte am Samstag bereits im Kölner Stadion, eine Grippe wurde aus Vereinskreisen als Grund genannt.

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