Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt und DFL-Geschäftsführer: Axel Hellmann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

DFL-Geschäftsführer Axel Hellmann hat bei einer Veranstaltung des DFB die Wirtschaftlichkeit der Frauen-Bundesliga infrage gestellt.

«Die Gesamtheit des Produkts ist im Moment noch nicht marktfähig», sagte der Spitzenfunktionär bei einem Forum des Deutschen Fußball-Bundes zur «Strategie Frauen im Fußball FF27» in Köln.

Ein Zuschussgeschäft

«Das muss man mal klar sagen: Das ist ein Zuschussgeschäft. Wir müssen uns schon vor Augen führen, dass wir da extrem viel zu tun haben, weil im Moment macht der Frauenfußball ein 50stel des Erlösniveaus des Männerfußballs aus», erklärte Hellmann. Er ist zusammen mit Oliver Leki vom SC Freiburg Interimschef der Deutschen Fußball Liga der Männer und gleichzeitig Vorstandssprecher bei Eintracht Frankfurt.

Aus dem Saisonreport für 2021/2022 ging hervor, dass die zwölf Erstligisten bei den Frauen im Schnitt pro Spielzeit ein Minis von 1,5 Millionen Euro schreiben. Für Hellmann stellt sich bei der Frauen-Bundesliga, die seit der EM 2022 in England große Zuschauerzuwächse verzeichnet, eine Grundsatzfrage «Wollen wir eine reife Sportindustrie, die sich selber trägt? Oder wollen wir die Abhängigkeit von der Wirtschaftlichkeit des Männerfußballs?», sagte 51-Jährige.

Bei Eintracht Frankfurt wolle man im Frauenfußball «einen Beitrag dazu leisten, dass es eine eigene reife Industrie wird. Deswegen investieren wir». Was der Club aber nicht wolle, ist «dass die Tabelle bei den Frauen ein Spiegelbild des Männerfußballs wird», sagte Hellmann.

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