Konnte den Hertha-Abstieg nicht mehr verhindern: Trainer Pal Dardai. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Soeren Stache/dpa)

Pal Dardai hat unmittelbar nach dem feststehenden Abstieg von Fußball-Bundesligist Hertha BSC offen gelassen, ob er auch der 2. Liga die Rolle des Cheftrainers übernehmen wird.

«Ich kann es heute nicht sagen», sagte der Ungar nach dem 1:1 (0:0) am vorletzten Spieltag gegen den VfL Bochum beim TV-Sender Sky: «Ich arbeite bei Hertha BSC – in welcher Position, das muss man abwarten.» Man müsse «eine Analyse machen» und «Dinge bereden».

Intern gilt Dardai, der Mitte April zum dritten Mal beim Hauptstadtclub das Traineramt übernommen hatte, den Abstieg aber nicht verhindern konnte, als Wunschkandidat für den Neuaufbau in Liga zwei. Emotional ging der 47-Jährige voran: «Was war, musst du abhaken, du musst immer nach vorne schauen.»

Boateng kämpft mit den Tränen

Deutlich mitgenommener war Kevin-Prince Boateng, der im Sky-Interview mit den Tränen kämpfte. «Ich kann es noch nicht realisieren. Es ist einfach nur traurig, ich liebe den Verein. Ich bin hierhergekommen und wusste, dass nicht alles rosig wird», sagte der Mittelfeldspieler, der wegen seiner persönlichen Zukunft «ein bisschen Zeit» brauche und «nachdenken» wolle.

Klar sei für ihn aber, dass man den Club nach einigen Chaos-Jahren «von unten nach oben komplett säubern» müsse. Vor allem die Fans hätten eine schnelle Rückkehr in die Bundesliga verdient, meinte Boateng. Die Mannschaft habe in der Saison teilweise «unter aller Sau» gespielt, «aber sie haben immer hinter uns gestanden». So wie gegen Bochum. Die Fans seien «sauer, enttäuscht und traurig – das ist völlig normal», sagte Boateng: «Ich kann sie verstehen, ich bin ja selbst Hertha-Fan.»

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