Die DFL-Geschäftsführer Oliver Leki (l) und Axel Hellmann. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Arne Dedert/dpa)

Die Verhandlungen über einen neuen Grundlagenvertrag zwischen der Deutschen Fußball Liga und dem Deutschen Fußball-Bund stehen offenbar vor dem Abschluss.

«Wir haben lange und sehr kontrovers verhandelt und sind jetzt auf der Zielgerade», sagte DFL-Geschäftsführer Oliver Leki in einem Interview des «Kicker».

Ende März hatte DFL-Aufsichtsratschef Hans-Joachim Watzke, der durch dieses Amt auch DFB-Vizepräsident ist, die DFB-Forderungen als exorbitant bezeichnet und vor einem Scheitern der Verhandlungen gewarnt. DFB-Präsident Bernd Neuendorf berichtete danach vor einem guten Gespräch der beiden Funktionäre.

Leki wollte konkrete Zahlen nicht kommentieren. «Aber wir sind uns definitiv deutlich nähergekommen. Wir haben uns vom ersten Tag an die Hand gereicht, trotzdem gab es eine andere Erwartungshaltung. Ich bin heute zuversichtlich, dass uns ein Gang vor das Schiedsgericht erspart bleibt.»

Jetzige Vereinbarung läuft am 30. Juni aus

Der Grundlagenvertrag regelt die jährlichen Geldflüsse zwischen DFB und DFL. Der Verband wies im Finanzbericht 2021 Einnahmen aus dem Grundlagenvertrag in Höhe von 26 Millionen Euro aus, die Ausgaben lagen bei 20 Millionen Euro. Die jetzige Vereinbarung läuft am 30. Juni aus.

Im Doppel-Interview des «Kicker» verteidigten Leki und sein Kollege Axel Hellmann zudem erneut den angestrebten Einstieg eines Investors bei der DFL. Hellmann und Watzke, die auch die Geschäfte von Eintracht Frankfurt beziehungsweise Borussia Dortmund führen, warben dafür bereits am vergangenen Montag in Dortmund auf einer Podiumsdiskussion mit Fans.

Die Liga will durch die Veräußerung von 12,5 Prozent der Medienrechte für einen Zeitraum von 20 Jahren zwei Milliarden Euro erlösen. Zwei Drittel der 36 Proficlubs müssen der Vereinbarung zustimmen. Leki und Hellmann hoffen jedoch auf eine größere Zustimmung. Würde theoretisch ein Drittel der Liga die dann folgende Arbeit konsequent verweigern, «wäre die maximale Tragfähigkeit des Modells doch utopisch», sagte Hellmann.

Von