Eine Regenbogen-Flagge. (Urheber/Quelle/Verbreiter: John Walton/PA Wire/dpa/Archivbild)

Die Weigerung einiger Fußballprofis in Frankreich, an einer Toleranzaktion der ersten und zweiten Liga teilzunehmen, hat für Aufruhr gesorgt.

«Das ist miserabel», kommentierte Frankreichs Regierungssprecher Olivier Véran ihr Verhalten im Sender France 2. «Wir müssen Werte verteidigen, die uns einen, und der Sport ist auch da, um das zu tun.» Homophobie sei keine Meinung, sondern ein Delikt.

Anlässlich des Tages gegen Homophobie hatten die Spieler der Ligue 1 und 2 in Frankreich am Wochenende Trikots getragen, die ihre Nummer in Regenbogenfarben zeigten. Auf dem Rasen wurde vor dem Spiel zudem das Banner platziert: «Homo oder Hetero: Wir tragen alle das gleiche Trikot».

Doch nicht alle Spieler beteiligten sich an der Aktion. Unmut gab es besonders wegen der Partie Toulouse – Nantes, bei der insgesamt vier Spieler das Regenbogen-Trikot nicht tragen wollten. Die als relativierend gewerteten Aussagen eines Trainers sorgten für weitere Verärgerung. Auch in den Vorjahren hatte es Ärger um Spieler gegeben, die sich der Aktion verweigert hatten.

«Wir bitten nicht darum, bei der Pride auf einem Wagen mitzufahren. Wir bitten nur darum, solidarisch gegen Homophobie zu sein», zitierte das Sportmagazin «L’Équipe» Yoann Lemaire, den Präsidenten der Organisation Foot Ensemble, die sich gegen Diskriminierung im Fußball einsetzt. Im Sender France Info forderte Lemaire mehr Engagement der Clubs bei dem Thema.

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