Bayern-Trainer Thomas Tuchel bei der Pressekonferenz nach dem Spiel. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Thomas Tuchel könnte als der Trainer in die Geschichte des FC Bayern München eingehen, der in gerade einmal zwei Monaten Amtszeit drei Titel mit dem Fußball-Rekordmeister verspielt.

Nach dem DFB-Pokal-K.o. gegen den SC Freiburg und dem Aus in der Champions League gegen Manchester City jeweils im Viertelfinale ist nach dem 1:3 im Bundesliga-Topspiel gegen RB Leipzig auch die elfte Meisterschaft nacheinander in Gefahr. Borussia Dortmund könnte mit einem Sieg beim FC Augsburg vor dem letzten Spieltag die Tabellenführung übernehmen.

«Wenn wir diese Titel jetzt alle verspielen und ich stehe an der Seitenlinie, bin ich verantwortlich. Ich nehme das dann auch sportlich mit auf meine Kappe, das ist ganz klar», sagte Tuchel im ZDF-Sportstudio. «Wir werden keine Ausreden suchen, und dann machen wir es nächste Saison deutlich besser. Jetzt warten wir mal, ob wir alle Titel verpassen.»

«Es ist nicht immer ein Wunschkonzert»

Womöglich wäre es für den 49-Jährigen doch besser gewesen, nicht mitten in der Rückrunde und damit der entscheidenden Saisonphase als Nachfolger von Julian Nagelsmann in München anzufangen.

«Es ist nicht immer ein Wunschkonzert. Mal gehen die Türen auf, wenn sie aufgehen», antwortete Tuchel auf die entsprechende Interviewfrage: «Die Verantwortlichen haben klargemacht, dass sie jetzt aufgeht», sagte er zur Anfrage der Bayern-Bosse. «Es geht auch nicht darum, um mich abzusichern oder vor der Verantwortung wegzulaufen», ergänzte Tuchel nach zwei Monaten im Amt.

Er hatte Ende März als Nachfolger von Nagelsmann einen Vertrag bis zum 30. Juni 2025 unterzeichnet. «Natürlich trifft es uns hart, wenn es so kommt», sagte er zu einer womöglich ersten titellosen Saison des FC Bayern seit 2012. «Warten wir mal, ob es so kommt. Natürlich wäre das bitter.»

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