Äußerte sich noch einmal zum deutschen WM-Aus in Katar: Leon Goretzka (M). (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Die politischen Diskussionen während der WM in Katar hatten nach Ansicht von Leon Goretzka keinen Einfluss auf das schwache Abschneiden der Fußball-Nationalmannschaft. «Wer ernsthaft der Meinung ist, dass wir wegen der Binde oder der Mund-zu-Geste ausgeschieden sind, dem kann ich auch nicht helfen», sagte der Nationalspieler dem «Spiegel». Der Bayern-Profi versicherte: «Die Diskussionen haben uns nicht davon abgelenkt, unseren Job zu machen.» Das DFB-Team war in der Vorrunde ausgeschieden.

«Ich habe versucht, all diese Berichte von mir wegzuhalten», versicherte Goretzka. Ihm sei aber «klar, dass solche Themen aufploppen, wenn es mal sportlich schlecht läuft. Der Gegenwind kommt naturgemäß, wenn man sich so klar positioniert wie ich. Ich habe die Entscheidung, mich auch zu politischen und gesellschaftlichen Themen zu äußern, bewusst getroffen – und ich bereue es zu keiner Sekunde.» 

Bei der Weltmeisterschaft durfte Kapitän Manuel Neuer nicht wie geplant eine Regenbogenbinde tragen. Nach dem Verbot der Binde durch den Weltverband FIFA hatten sich die Nationalspieler vor dem ersten Spiel in Katar demonstrativ den Mund zugehalten. Die Partie gegen Japan ging danach mit 1:2 verloren. Das DFB-Team schied letztlich wie schon vier Jahre zuvor in Russland nach der Vorrunde aus.

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