Trotz des sportlichen Misserfolgs verzeichnete Schalke einen Mitgliederzuwachs. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tim Rehbein/dpa)

Der FC Schalke 04 hält auch nach dem erneuten Abstieg aus der Fußball-Bundesliga an sehr ambitionierten Zielen fest.

Als langfristiges Ziel gab Sportvorstand Peter Knäbel die «Top-Sechs der Bundesliga» und einen «Kaderwert von 200 Millionen Euro» aus. Der Vorstandsvorsitzende Bernd Schröder betonte bei der Mitgliederversammlung am Samstag in Gelsenkirchen: «Wir sind gerade abgestiegen, aber deswegen werfen wir doch nicht unsere langfristigen Ziele über Bord.» Der 57-Jährige sagte allerdings auch: «Natürlich verschiebt sich durch den Abstieg das Erreichen unserer sportlichen und finanziellen Ziele nach hinten.»

Schalke 04 hat rund 170.000 Mitglieder

Die für Finanzen zuständige Vorständin Christina Rühl-Hamers prognostizierte für das Jahr 2023 auch nach dem zweiten Abstieg in rund zwei Jahren einen Gewinn im einstelligen Millionenbereich. Das Geschäftsjahr 2022 hatte Schalke mit einem Verlust von 19,4 Millionen Euro abgeschlossen. 

Vorstand und Aufsichtsrat wurden von den Mitgliedern mit großer Mehrheit entlastet. Axel Hefer und Holger Brauner wurden erneut in den Aufsichtsrat gewählt. Sie waren die einzigen zugelassenen Kandidaten für die beiden Plätze. Hefer wurde bei der anschließenden konstituierenden Sitzung als Vorsitzender bestätigt und Frank Lotze in das Kontrollgremium kooptiert, wie der Club am Abend mitteilte. 

Trotz des sportlichen Misserfolgs verzeichnete Schalke einen Mitgliederzuwachs. Seit der vorherigen Mitgliederversammlung im Juni 2022 habe Schalke über 10.000 neue Mitglieder hinzugewonnen, sagte Schröder. Schalke sei auf 170.000 Mitglieder angewachsen.

Der Vorstandsboss machte sich erneut für einen neuen Verteilungsschlüssel für die Fernsehgelder stark. Reichweitenstarke Vereine mit vielen Fans wie Schalke müssten mehr Geld bekommen. «Dafür werden ich und Schalke 04 kämpfen», sagte Schröder. Die Gelsenkirchener gehörten zuletzt zum Kreis derjenigen Clubs, die dem Antrag zum Einstieg eines Investors bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) nicht zugestimmt hatten. Auch dabei spielte die angedachte Verteilung des Geldes eine Rolle.

Von