Glaubt nicht an EM-Chancen der DFB-Elf: Bastian Schweinsteiger. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Nach den drei sieglosen Testspielen der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen die Ukraine (3:3), Polen (0:1) und Kolumbien (0:2) hat Bastian Schweinsteiger eine Reihe von Schwächen bei der Elf von Bundestrainer Hansi Flick ausgemacht.

«Ja, gut, das kann ja alles noch werden. Aber du musst halt einfach gegen den Ball ekliger sein, defensiv viel besser stehen, damit diese Sicherheit einfach reinkommt», analysierte der 38 Jahre alte ARD-Experte für die Sportschau. 

Flick warf er vor, zuletzt nicht das richtige System gewählt zu haben. «Ich glaube ganz einfach, dass die Mannschaft mit der Taktik fremdelt», sagte der Weltmeister von 2014. «Das muss der Bundestrainer erkennen und auch verändern, weil in den letzten drei Länderspielen sechs Gegentore – das spricht auch schon wieder eine klare Sprache.» Vor allem Flicks Versuch, in der Abwehr auf Dreier- statt Viererkette zu setzen, hatte viel Kritik hervorgerufen.

«Ich hätte mir gewünscht, dass wir die Formation und Taktik einspielen, die wir beim Turnier spielen. Man sieht ja, dass die sich Spieler mit dem System nicht so leicht tun», forderte Schweinsteiger weniger Experimente.

Die Chancen auf den vierten EM-Titel nach 1972, 1980 und 1996 schätzt der frühere DFB-Kapitän eher gering ein. «Mit dem Titel wird’s natürlich sehr schwer. Aber eine Mannschaft, die für Deutschland kämpft und alles gibt – das können wir schaffen.» Und dann müsse man einfach schauen, wie weit es reiche.

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