Quincy Promes wurde wegen schwerer Körperverletzung zu einer Haftstrafe verurteilt. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Robert Michael/dpa-Zentralbild/dpa)

Der niederländische Fußball-Profi Quincy Promes ist wegen schwerer Körperverletzung zu einer anderthalbjährigen Haftstrafe verurteilt worden.

Der frühere Nationalspieler wurde vom Amsterdamer Strafgericht schuldig gesprochen. Der 31-Jährige hatte einem Cousin auf einer Familienfeier nach einem Streit mit einem Messer ins Bein gestochen. Sein Anwalt kündigte Berufung an.

Promes spielt seit Februar 2021 wieder für Spartak Moskau, wo er bereits von 2014 bis 2018 unter Vertrag stand, und war bei der Urteilsverkündung nicht anwesend. Er soll sich in Moskau aufhalten. Ob und wann er seine Strafe antreten wird, ist unklar. Nach russischen Medienberichten vom vergangenen Dezember habe sich Promes um die russische Staatsbürgerschaft bemüht, bei einer Einreise in seine Heimat muss er mit der sofortigen Festnahme rechnen.

Beweise durch abgehörte Telefonate

Die Staatsanwaltschaft hatte zwei Jahre Haft für den früheren Flügelspieler von Rekordmeister Ajax Amsterdam gefordert. Das Gericht sah zwar keinen Vorsatz, wies aber darauf hin, dass Promes als prominenter Sportler eine Vorbildfunktion habe. Auch lastete das Gericht ihm an, dass er keinerlei Verantwortung für die Tat übernommen hatte.

Beweise für die Schuld von Promes gab es vor allem durch abgehörte Telefongespräche. Er war bereits von der Polizei im Zusammenhang mit einer anderen Straftat beobachtet worden. Promes wird verdächtigt, am Schmuggel von 1300 Kilogramm Kokain beteiligt gewesen zu sein. Promes weist diese Vorwürfe zurück.

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