Er bittet um Zurückhaltung im Fall Kane: Jan-Christian Dreesen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Bayern Münchens Vorstandschef Jan-Christian Dreesen hat im Transferpoker um Tottenhams Harry Kane zur Zurückhaltung gemahnt.

«Wir tun gut daran, aktuell in den Themen, wo wir unterwegs sind, über die aktuell bekannten Dinge hinaus uns nicht weiter zu äußern», sagte der 55-Jährige im Trainingslager des deutschen Fußball-Rekordmeisters am Tegernsee. Es sei bekannt, dass die Münchner ein großes Interesse an Kane hätten. «Uli Hoeneß hat ja da auch einiges gesagt. Das ist auch alles richtig. Ich glaube, zu diesem Zeitpunkt halten wir es am besten mit dem Trainer, was er gesagt hat: Das Gras wächst nicht schneller, auch wenn man daran zieht.»

Hoeneß macht erneut Schlagzeilen

Medienberichten zufolge soll es beim Fußball-Bundesligisten Aufregung wegen der offensiven Aussagen von Ehrenpräsident Hoeneß zur angestrebten Verpflichtung des Star-Stürmers gegeben haben. Der 71 Jahre alte Hoeneß hatte eine optimistische Transfer-Prognose zum englischen Nationalspieler abgegeben. «Er hat ganz klar signalisiert, dass seine Entscheidung steht. Und wenn die bleibt, dann kriegen wir ihn. Dann wird Tottenham einknicken müssen.»

Für Kane steht eine Mega-Ablöse von 80 Millionen Euro plus Boni im Raum. Möglicherweise könnte der Kapitän der englischen Nationalmannschaft zum ersten 100-Millionen-Star in der Münchner Club-Historie werden. Hoeneß vermied es, eine Schmerzgrenze für den Spurs-Angreifer zu nennen. Man müsse Tottenham-Boss Daniel Levy ja «erstmal so weit bringen, eine Zahl zu nennen», sagte Hoeneß. «Er spielt auf Zeit, ist ein ausgebuffter, super Profi. Ich schätze ihn sehr. Auf der anderen Seite sind wir auch nicht Leute, die das seit gestern machen.» 

Tuchel beruhigt

Trainer Tuchel hatte sich zur Stürmersuche defensiver geäußert. Anders als Hoeneß vermied es der 49-Jährige, sich konkret zu äußern. Man sei auf der Suche nach einer Nummer 9, sagte Tuchel. «Wir sind bereit, voll einzusteigen, wenn es denn jemand ist, von dem wir alle überzeugt sind, dass er uns weiterbringt, sportlich, menschlich und von seiner Persönlichkeit.»

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