Mag es familiär: Hertha-Coach Pal Dardai: (Urheber/Quelle/Verbreiter: Marius Becker/dpa)

Mit der Analyse der Auftaktniederlage seiner Mannschaft war Hertha-Trainer Pal Dardai schnell durch.

Viel länger sprach der Chefcoach über den historischen Moment, als in der Schlussviertelstunde des Spiels bei Fortuna Düsseldorf am Samstagabend seine drei Söhne, Marton, Palko und Bence Dardai gemeinsam auf dem Feld standen.

«Das ist bei uns normal»

«Das ist meine Familiengeschichte. Schon mein Vater hat mit meinem Bruder zusammengespielt in Ungarn. Das ist bei uns normal. Ich habe auch mit meinem Bruder gespielt, kurz bevor ich nach Deutschland gekommen bin. Und jetzt, wo wir so lange bei Hertha sind, sind alle Kinder Herthaner. Irgendwie wollte es das Schicksal so», erklärte Vater Dardai nach der 0:1-Niederlage.

Wirklich überraschend war dabei das Pflichtspiel-Debüt des 17 Jahre alten Bence Dardai, seine beiden älteren Bruder sind schon länger gestandene Profis. «Bence hat sich das erarbeitet. Ich bin dankbar, dass er seine Chance genutzt hat», sagte Herthas Chefcoach, der keineswegs im Verdacht steht, seine Söhne zu bevorzugen oder sie bei Hertha untergebracht zu haben. 

«Ich habe den Vertrag von Marton nicht verlängert und ich habe auch Palko nicht zurückgeholt», sagte Dardai. «Die wollten alle Herthaner werden, woanders hätten sie mehr Geld bekommen. Ich bin nicht schuld, meine Frau ist nicht schuld», sagte der Chefcoach. Als Trainer sei er zufrieden, dass alle drei Söhne die Qualität für diese Liga haben. «Aber als Vater spüre ich gar nichts, ich spüre nur eins: Dass heute ein Tor gefehlt hat.»

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