Fans von Juventus Turin halten Flaggen und Schals. Der italienische Rekordmeister will aus dem Super-League-Projekt aussteigen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fabio Ferrari/LaPresse via ZUMA Press/dpa/Symbolbild)

Der italienische Fußball-Rekordmeister Juventus Turin will aus dem umstrittenen Super-League-Projekt aussteigen. Der Verein habe nach Gesprächen mit den beiden übrigen verbliebenen Gründungsmitgliedern, Real Madrid und FC Barcelona, das Verfahren zum Ausstieg aus dem Projekt eingeleitet. Das teilte der Serie-A-Club mit.

Ein Ausstieg sei jedoch erst wirksam, «wenn dies zuvor von Real Madrid, dem FC Barcelona und den übrigen am Super-League-Projekt beteiligten Vereinen genehmigt wurde», hieß es weiter.

Bereits Anfang Juni kursierten Gerüchte um einen Ausstieg von Juve aus dem Projekt der Super League. Damals bestätigte der langjährige Serienmeister, dass man mit den übrigen Clubs über einen möglichen Ausstieg diskutieren wolle. Nach den Gesprächen und angesichts der Differenzen bei der Auslegung der für die Super League geltenden Vereinbarungen habe man sich nun für diesen Schritt entschieden.

Projekt im April 2021 krachend gescheitert

Juventus Turin, Real Madrid und FC Barcelona sind noch die einzigen verbliebenen Gründungsmitglieder der Super League. Das Projekt war in seiner Ursprungsform im April 2021 krachend gescheitert. Die UEFA und die Fans hatten massiven Widerstand geleistet. Von den zunächst zwölf Top-Clubs, die eine Abspaltung angestrebt hatten, zogen sich neun innerhalb weniger Stunden wieder zurück. 

Die European Super League Company hatte Klage gegen die UEFA und den Weltverband FIFA bei einem Gericht in Madrid eingereicht, das wiederum den Europäischen Gerichtshof angerufen hatte. Mit einem Urteil des EuGH in dem Fall wird in Kürze gerechnet, ein Gutachten im Dezember hatte die Position der UEFA gestärkt.

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