Kann sich immer noch ein Traineramt vorstellen: Felix Magath. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Andreas Gora/dpa)

Felix Magath hat die Machtverhältnisse im Fußball kritisiert. «Natürlich haben wir keinen Wettbewerb mehr. Die Großen wie der FC Bayern in Deutschland bestimmen im Grunde das ganze Geschäft mit ihrem Geld, und alle anderen laufen hinterher», sagte der frühere Profi, Manager und Trainer dem «Hamburger Abendblatt».

Der 69-Jährige prangerte vor allem die unterschiedlichen wirtschaftlichen Voraussetzungen an. «Die kriegen ja mindestens jedes Jahr 100 Millionen Euro mehr als fast alle Mannschaften. Ja, wo soll da ein Wettbewerb sein? Wo soll da jemand die Chance haben, da mitzuhalten? Das geht doch gar nicht! Wir verteilen immer nur von unten nach oben», sagte Magath.

Mit Trainerkarriere noch nicht abgeschlossen

Mit seiner Trainerkarriere hat der frühere Nationalspieler unterdessen noch nicht abgeschlossen. Magath: «Ich traue mir noch zu, einem Fußballverein helfen zu können. Wenn jemand auch dieser Meinung ist, bin ich immer gesprächsbereit. Ich bin noch nicht fertig.» Zuletzt hatte er in der Saison 2021/22 Hertha BSC in der Relegation gegen seinen Stammverein Hamburger SV in der Bundesliga gehalten.

Den Hamburgern warf er große Fehler in der Vergangenheit bis zum Abstieg aus der Bundesliga vor. «Der HSV hat gar nicht mitbekommen, dass er immer mehr Richtung Zweitklassigkeit driftet, auch wenn er einige Jahre gebraucht hat, bis er „endlich“ abgestiegen ist. Der Club hat sich nie so richtig dagegen gewehrt, sondern hat eine miserable Saison noch gefeiert, wenn die Klasse gehalten wurde», sagte Magath und ergänzte: «Wenn der HSV in den vergangenen fünf Jahren stets mit die beste Mannschaft stellt, es aber nie reicht, um aufzusteigen, ist das für mich ein klares Indiz, dass es etwas mit der Führung zu tun hat.»

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