Dominik Szoboszlai (l) verlässt DFB-Pokalsieger RB Leipzig und wechselt zum FC Liverpool (Urheber/Quelle/Verbreiter: Tom Weller/dpa)

Dominik Szoboszlai verlässt DFB-Pokalsieger RB Leipzig und wechselt zum FC Liverpool. Am Sonntag meldeten beide Clubs den Transfer offiziell, nachdem der Ungar am Samstag den Medizincheck in England bestanden hatte.

Liverpool hatte unmittelbar vor Ablauf der Frist einer Ausstiegsklausel am Freitagabend die Option gezogen und die festgeschriebene Ablösesumme von rund 70 Millionen Euro an RB überwiesen. Damit avanciert der 22 Jahre alte ungarische Nationalspieler, der beim sächsischen Fußball-Bundesligisten noch einen Vertrag bis zum 30. Juni 2026 besaß, zum bisher teuersten Transfer in der Geschichte des deutschen Pokalsiegers.

«Natürlich wären wir mit Dominik gern auch in die neue Saison und die nächsten Jahre gegangen. Er hat sich jedoch entschieden, nun den Weg nach England zum FC Liverpool – und damit zu einem absoluten internationalen Top-Team – zu gehen. Das ist erneut auch eine Auszeichnung für uns als Club und für die Arbeit, die hier geleistet wird, um junge Spieler auf das nächste Level zu heben», sagte RB-Sportgeschäftsführer Max Eberl.

Bislang waren Keita und Nkunku teuereste Abgänge

Szoboszlai, der im Sommer 2021 für 22 Millionen Euro von RB Salzburg nach Leipzig kam und unter Trainer Marco Rose aufblühte, hatte in den vergangenen Wochen ein klares Bekenntnis zu Leipzig wiederholt vermieden und immer wieder einen Wechsel forciert. Rose sagte noch vor dem Pokalsieg dazu: «Bei einer Ausstiegsklausel kann man nichts machen, doch ich bin tiefenentspannt.» Insgesamt spielte Szoboszlai 91 Mal im RB-Trikot und erzielte 20 Tore. Er wurde zweimal mit den Leipzigern Pokalsieger.

Bislang galten Naby Keita, der 2018 zum FC Liverpool wechselte, und Christopher Nkunku, der nach der abgelaufenen Saison zum FC Chelsea ging, mit rund 60 Millionen Euro Ablöse als die teuersten Abgänge der Leipziger. Die Summe für Szoboszlai, von der allerdings ein beträchtlicher Teil als Ausbildungsvergütung an dessen frühere Vereine gehen soll, kann in Kürze noch übertroffen werden, da der Kroate Josko Gvardiol ebenfalls vorfristig dank einer Ausstiegsklausel den Verein verlassen kann. Champions-League-Sieger Manchester City hat großes Interesse am Innenverteidiger und soll schon ein Angebot von 90 Millionen Euro unterbreitet haben. RB pocht wohl auf den Wert der Ausstiegsklausel von 110 Millionen Euro, die aber erst ab 2024 greift. Der Kroate wäre dann der teuerste Abwehrspieler der Welt.

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