Dänische Fans wünschen sich eine 50+1-Regel nach deutschem Vorbild. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Aijaz Rahi/AP/dpa/Symbolbild)

Dänische Fußballfans wünschen sich weniger Macht ausländischer Investoren und mehr Mitspracherecht in ihren Vereinen. 14 von 18 im dänischen Dachverband DFF organisierten Fanclubs sprachen sich in einer Befragung des Rundfunksenders DR dafür aus, eine ähnliche Regelung wie die in Deutschland geltende 50+1-Regel auch im dänischen Fußball einzuführen.

Wie DR berichtete, geht unter den Anhängern die Sorge um, dass ihre Vereine ihnen fremd werden und reiche Personen größere Entscheidungen in den Clubs komplett alleine treffen. Die 50+1-Regel sei eine handfeste Möglichkeit, um sicherzustellen, dass sich Fans zumindest einmal im Jahr auf einer Mitgliederversammlung Gehör verschaffen könnten, sagte der DFF-Vorsitzende Christian Kokholm Rothmann dem Sender. Man könne die deutsche Regelung jedoch nicht eins zu eins auf den dänischen Fußball übertragen und müsse Anpassungen vornehmen. Auch in der dänischen Politik wurde die Idee positiv aufgenommen.

Der 50+1-Regel zufolge können Investoren oder Anleger im Bereich der Deutschen Fußball Liga (DFL) keine Stimmenmehrheit an den Kapitalgesellschaften von Vereinen übernehmen. In Dänemark gibt es eine solche Regelung dagegen bislang nicht. Beim Traditionsverein Brøndby IF hat beispielsweise die amerikanische Global Football Holdings (GFH) Ende 2022 eine Mehrheit von 50,00000001 Prozent erworben. Der dänische Rundfunk hat dem Thema Kommerzialisierung im Fußballsport eine mehrteilige Dokumentation mit dem Titel «Dänischer Fußball zum Verkauf» gewidmet.

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