Die UEFA überlässt die Rechtssprechung im Skandal um Luis Rubiales vorerst dem Weltverband FIFA. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Rfef/EUROPA PRESS/dpa)

Die Europäische Fußball-Union UEFA überlässt die Rechtssprechung im Skandal um UEFA-Vizepräsident Luis Rubiales vorerst dem Weltverband FIFA.

Nach dpa-Informationen berieten beide Dachverbände in den vergangenen Tagen über das Vorgehen – der Fall soll in den Händen der FIFA-Disziplinarkommission bleiben. Diese hatte Rubiales für dessen übergriffiges Verhalten bei der Siegerehrung nach dem WM-Finale der Frauen am 20. August in Sydney für zunächst 90 Tage suspendiert. Der Präsident des spanischen Verbandes RFEF hatte die Spielerin Jennifer Hermoso auf den Mund geküsst.

Kritik an Rubiales wird lauter

Rubiales sitzt seit 2019 als Vizepräsident im UEFA-Exekutivkomitee. Bislang hat sich kein ranghoher UEFA-Funktionär zu dem Skandal geäußert. Dem Vernehmen nach beruft sich die UEFA darauf, dass die WM eine FIFA-Veranstaltung und das Disziplinarverfahren ebenfalls beim Weltverband anhängig ist, auch UEFA-Präsident Aleksander Ceferin soll direkt am Austausch beteiligt sein.

In den vergangenen Tagen hatte es weit über den Sport hinaus deutliche Kritik an Rubiales gegeben. In Deutschland äußerten sich unter anderem deutsche Nationalspielerinnen sowie Bundesaußenministerin Annalena Baerbock. Dass auch die spanische Regierung den Verbandschef scharf kritisierte und die Ablösung forderte, hat Medienberichten zufolge dazu geführt, dass der spanische Verband bei der UEFA Anzeige wegen unzulässiger Intervention der Regierung in Verbandsangelegenheiten gestellt hat.

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