Lothar Matthäus hat sich zum frühen WM-Aus der deutschen Fußballerinnen geäußert. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Sven Hoppe/dpa)

Das erstmalige Aus der deutschen Fußballerinnen in der Vorrunde einer Weltmeisterschaft hat Lothar Matthäus an die jüngsten Auftritte der deutschen Männer erinnert.

«Ich sehe gewisse Parallelen zu den Männern. Beide Nationalmannschaften sind auf ähnliche Art und Weise aus dem Turnier geflogen», schrieb der Rekordnationalspieler in seiner jüngsten Kolumne für den TV-Sender Sky.

Das Ausscheiden der DFB-Frauen in Australien und Neuseeland durch das abschließende 1:1 gegen Südkorea sei verdient gewesen. Das Team habe genau wie zuletzt die Männer aus den Chancen nicht die nötigen Tore zum Sieg gemacht, zudem habe dann das Ergebnis im Parallelspiel nicht gestimmt. Womöglich habe man sich vom klaren 6:0-Auftaktsieg über Marokko etwas blenden lassen, ergänzte Matthäus.

Das Quartier sei ähnlich weit weg vom Schuss gewesen wie die Unterkünfte der Männer 2018 in Russland und im vergangenen Herbst in Katar. «Ich denke, es wird bei den nächsten Turnieren nicht mehr so sein, dass man irgendwo abgeschottet in der Prärie ist. Auch bei einer WM willst du mal raus aus deinem Hotel», erklärte Matthäus. Der 62-Jährige betonte: «Man muss nicht alle Wünsche der Mannschaft erfüllen, aber man will als Spieler nicht irgendwo sein, wo man wochenlang nur aufeinander herumhängt.» Auch bei den Reiseplanungen sei viel falsch gelaufen

Zumindest habe die DFB-Auswahl daheim Rückhalt gehabt und habe sich auf das Sportliche konzentrieren können. «Für die Männer war es schwieriger, weil sie schon vor, aber auch während und nach der WM mit anderen Dingen konfrontiert waren», schrieb Matthäus und erinnerte damit an die Diskussionen um WM-Gastgeber Katar.

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