Rudi Völler (M), Sandro Wagner (l) und Hannes Wolf werden das DFB-Team gegen Frankreich betreuen. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Federico Gambarini/dpa)

Sandro Wagner war am lautesten. Energisch wies der 35-Jährige die Fußball-Nationalspieler im Abschlusstraining an. Die Rollenverteilung im Interimsteam um Rudi Völler im noch leeren, riesigen Dortmunder Stadion war zu Beginn vor der großen Länderspiel-Prüfung (21.00 Uhr/ARD) gegen Frankreich klar ersichtlich.

Völler rief die Spieler mit einem «Männer, kommt mal kurz zusammen» zur Besprechung und beobachtete dann. Wagner und Hannes Wolf übernahmen das aktive Training.

«Hannes Wolf im Paket mit Sandro Wagner, der bei der U20 ein bisschen seine rechte Hand ist, war ein bisschen meine Idee», sagte Völler, der von Wolf enorm viel hält. Der 42-Jährige war Ende August als Sportdirektor «Nachwuchs, Training und Entwicklung» vorgestellt worden, schon da hatte Völler großes Lob verteilt. «Wie viele wissen, war er ja auch kurz Trainer bei Bayer Leverkusen», sagte Völler über die gemeinsame Zeit, als er bei Bayer Sportchef war. «Ich konnte da schon spüren, welches Feuer in ihm brennt.»

Wolf und Wagner sollen «neue Impulse» setzen

Wolf könne gemeinsam mit Ex-Nationalspieler Wagner (35), der bei der SpVgg Unterhaching die erste Trainererfahrung seiner noch jungen Laufbahn als Coach gemacht hatte und dann zu Wolfs U20 wechselte, auch in der kurzen Zeit «ein paar neue Impulse» setzen, «um noch ein paar Prozent rauszuholen in den Besprechungen, in den Einheiten». Ein «paar neue Gesichter» seien ihm wichtig gewesen, «deshalb ist Hannes eine ganz wichtige Figur», sagte Völler.

Das Trio übernimmt für das Frankreich-Spiel kurzfristig, weil sich der DFB am Sonntag von Hansi Flick als Bundestrainer getrennt hatte. Ein Nachfolger wird gesucht. Völler selbst sagte am Montag, für ihn sei die Rückkehr auf den Teamchef-Posten 19 Jahre nach seinem Rücktritt eine einmalige Sache. Für Wolf und Wagner sprach er nicht.

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