Joshua Kimmich (r) geht nach dem Spiel über Platz. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Swen Pförtner/dpa)

Die Bayern-Profis Joshua Kimmich und Thomas Müller haben nach dem nächsten Länderspiel-Desaster gegen Japan den Ist-Zustand der Nationalmannschaft schonungslos benannt. «Wenn man so oft und über so einen langen Zeitraum die Qualität nicht auf den Platz bringt, müssen wir uns auch fragen, ob wir wirklich überall Topqualität haben», sagte der 28 Jahre alte Kimmich nach dem 1:4 in Wolfsburg.

Es war zum Start in die EM-Saison das fünfte sieglose Spiel nacheinander und damit eine Fortsetzung des rapiden Abwärtstrends unter Bundestrainer Hansi Flick. «Wir sprechen nicht davon, dass wir drei Spiele gut spielen und dann eines verlieren und dann wieder zwei Spiele gut spielen», sagte Kimmich angesichts der Aneinanderreihung schlechter Partien. Man habe dabei zuletzt nicht mal gegen «die allergrößten Fußball-Nationen gespielt». 

Die Frage, ob er noch der Überzeugung sei, dass Flick der richtige Trainer für die Heim-EM 2024 sei, beantwortete Kimmich nicht so klar: «Es geht nicht darum, mit dem Finger auf den Trainer oder sonst jemanden zu zeigen.» Die Spieler müssten bei sich selbst beginnen. «Am Ende des Tages müssen wir dem Trainer vertrauen, dass er die richtigen Entscheidungen trifft, dass er weiß, was richtig und gut für die Mannschaft ist», sagte Kimmich.

Rio-Weltmeister Müller hielt nach seinem Kurz-Comeback fest: «Die Japaner spielen eine gute Rolle und gehören aktuell sicher zu den Top 10, Top 15 der Welt. Und wir gehören da aktuell nicht rein.» Allenfalls in der Theorie. «In der Praxis sieht es anders aus.»

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